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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2002-03/0752
Besprechungen

Entwicklung und den Stand der Forschung. Über die „Standardthemen" nähern sich
die Autoren dann den bereits genannten speziellen Fragestellungen. Den Abschluss
des Bandes bildet eine 18seitige gründliche Zusammenfassung der Ergebnisse der
Tagung und der sich dabei gezeigten neuen Fragestellungen.

Bedenkt man, dass den einzelnen Beiträgen Referate zugrunde liegen, so befremdet
einen bei manchen Autoren der Umfang der Fußnoten. Nicht selten machen
sie mehr als die Hälfte der Seite aus. Ein Literaturverzeichnis im Anhang hätte hier Wunder
gewirkt und dem Interesse der Leser mehr entsprochen. Selbstverständlich finden
wir im Anhang ein Personen- und Ortsregister. Ein Sachregister hätte bei der Vielfalt der
Themen nur wenig Sinn gemacht. Das Verzeichnis sämtlicher Autoren des Bandes, mit
wissenschaftlichem Werdegang und Forschungsschwerpunkten, rundet den Anhang ab.

Bei der Gestaltung des Buches haben sich Herausgeber und Verlag offensichtlich
keine Mühe gegeben. Zugegeben, es gibt wenig Bildmaterial zur Migration nach Ost-
und Südosteuropa. Mit etwas Phantasie hätte sich aber doch wenigstens der Einband
etwas ansprechender gestalten lassen. Das Schwarzweißfoto eines Manumissions-
schreibens mit dem Titel darunter ist für ein solches Buch einfach zu dürftig.

Wissenschaftliche Fachliteratur über die ost- und südosteuropäische Migration des
18. und 19. Jahrhunderts gibt es vergleichsweise wenig. Das vorliegende Buch ist auf
diesem Gebiet eine wichtige Ergänzung. Wer sich mit dem Thema befasst, sollte es
unbedingt zur Hand nehmen und sich dabei auch selbst davon überzeugen, wie ertragreich
und impulsgebend wissenschaftliche Tagungen und Symposien sein können.

Balingen Hans Schimpf-Reinhardt

Helmut Engisch/Hans Peter Müller: Für Freiheit, Licht und Recht! Josef Sprißler, ein
streitbarer Pfarrer und wackerer Demokrat in der Revolution von 1848, Empfingen
: Selbstverlag der Gemeinde 1999. 289 S., 15 Abb.

Nur eine Handvoll kurzer Ausarbeitungen lag bisher über ihn vor - über Josef
Sprißler, den Abgeordneten für das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen im
Frankfurter Paulskirchen-Parlament, geboren 1795 in Inneringen, gestorben 1879 in
Stetten bei Hechingen (jüngste Veröffentlichung: Eberhard Gönner, Josef Sprißler.
In: Fritz Kallenberg, Hohenzollern, Stuttgart 1996, S. 466-472). Aus Anlass des
150-jährigen Jubiläums der 1848-er Revolution haben nun die beiden genannten Verfasser
das Leben dieses freiheitlich gesinnten Gottesmanns in einer ausführlichen
Monographie dargestellt.

Die Autoren mühen sich in Stil und Darstellungsweise um Volkstümlichkeit - sie
kommen deswegen bewusst behäbig, betulich und altväterisch daher, was immer wieder
an die Dorfgeschichten eines Berthold Auerbach oder Peter Rosegger erinnert.
Wenn der Text dennoch ausnehmend flüssig und spannend wirkt, so ist dies eine
recht beachtliche Leistung von geradezu literarischem Rang. Die hier gewählte Art
der Volkstümlichkeit hat allerdings auch ihre Schattenseiten: Da bleibt zunächst einmal
unklar, wer von den beiden Autoren welche Textteile verfertigt hat. Es steht indes

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