Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 1
(PDF, 38 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0013
HANS-DIETER LEHMANN

Die Grafen von Gammertingen - Erben der Burg Achalm.
Ihre gemeinsame Herkunft mit den Häusern Achalm und Urach.

Die Zwiefaltener Chroniken kennen eine Udelhild als Gemahlin des ersten Friedrich
von Zollern1. Diese Tochter eines Egino von Urach und einer Kunigunde war eine
Wohltäterin des Klosters: Sie stiftete in Zwiefalten eine Nikolauskirche und wurde
darin zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester bestattet. Einige Kinder der
Udelhild traten in Zwiefalten ins Kloster ein; darunter war auch eine Tochter Udelhild
. Mit ihr endete der Gebrauch dieses recht seltenen Namens in den Häusern
Urach und Zollern. Wo hatte er sein Vorbild gehabt?

Die gleiche Frage erhebt sich bei einer Udelhild und ihrer gleichnamigen Tochter,
die das Erbe der Grafen von Gammertingen an Markgraf Heinrich von Ronsberg
bzw. Graf Ulrich von Berg gebracht haben nach dem Aussterben ihres Hauses im
Mannesstamm2. Zahlreiche Mitglieder der Familie, welche sich nach Gammertingen
und in einer Seitenlinie nach Hettingen benannte, endeten als Nonnen oder Mönche
in Zwiefalten. Neben der Benennung nach ihren Sitzen auf der Schwäbischen Alb
führten diese Grafen des 12. Jahrhunderts auch den Titel „Grafen von Achalm". Als
die Hettinger Adalberte in Zwiefalten verstorben waren, kamen Burg und Grafschaft
Achalm an Berthold von Neuffen über seine Heirat mit der Hettinger Erbtochter
Adelheid. Später brachte eine Adelheid von Neuffen die Burg Achalm durch ihre Heirat
mit Egino V an das Haus Urach - ein merkwürdiger, langer Umweg über viele
Generationen hinweg angesichts der Tatsache, dass das Haus Urach mit dem 1098
erloschenen Haus der Achalmer sehr nah verwandt gewesen war.

Ein Bruderpaar Egino und Rudolf hatte die Burg über der Echaz erbaut: Egino
hatte den Bau begonnen, Rudolf ihn nach dem frühen Tod des Bruders vollendet.
Graf Liutold von Achalm - ein Sohn des Rudolf - hatte sie noch erweitert3. Liutold
und sein älterer Bruder Kuno von Wülflingen waren ohne direkte bzw. legitime

1 L. Wallach, E. König, K. O. Müller: Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds.
Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2, 1941 (1978).

2 Herbert Burkarth: Geschichte der Herrschaft Gammertingen-Hettingen. 1983, S. 30-36,
mit Stammtafel nach Armin Wolf: Hatte Heinrich der Löwe eine Schwester? Der Markgraf von
Ronsberg und die deutsche Königswahl. ZWLG 40 (1981), S. 230-250.

3 Stefan Schipperges: Der Bempflinger Vertrag von 1089/90. Überlieferung und historische
Bedeutung. 1990, S. 131f.

1


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0013