Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 15
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0027
Die historischen Orgeln in den Frauenklöstern Inzigkofen, Laiz und Habsthal

Register Humania sei eine „Vox humana" gewesen19. Tatsächlich war Humania wohl
eine gemischte (terzhaltige?) Stimme.

Zweifel am Erbauer Schnitzer hatte die Orgelbauwerkstatt Mönch und Prachtel
schon 1978 geäußert20. Der freistehende Spieltisch und der Manualumfang bis d3 -
beides bei Schnitzer unbekannt - sowie der Prospekt (vgl Kehlen b. Friedrichshafen
und Reichenau-Niederzell) ließen eine Lang-Orgel vermuten. Endgültige Gewißheit
gab die von Markus Fiederer aufgefundene Notiz im Pfarrarchiv Krauchenwies.

1793 musste Längs Orgel wegen der baufälligen Empore abgetragen werden. Nach
der Sanierung hat der Überlinger Orgelbauer sein Werk wieder eingebaut und das
Zungenregister Fagott gegen einen Violonbass ausgetauscht. An den orglen [den beiden
Hälften] ist Vil Neyes besonders ein Neues register der vilon bass [Violonbass] für
den Vagot durch herr Johann baptist lang orgel macher in Überlingen gemacht und
bede orglen gestirnt worden21.

1857 Kostenrechnung zur Reinigung und Instandsetzung von Vitus(?) Klingler;
dabei wird erstmalig die Disposition aufgezeichnet22.

1858 Der Reparaturauftrag geht indes an Samuel Ruff (1820-1890) aus Grosselfingen
(später in Sigmaringendorf ansässig). Er wird im August fertig.

1864 Die Bälge werden auf die Empore versetzt.

1887 Theodor Ruff(1859-nach 1904), Samuels Sohn, ist Lehrer und Orgelbauer in
Sigmaringendorf. Er wird als tüchtiger und gewissenhafter Arbeiter bezeichnet und
setzt die Orgel in Stand.

1903 Theodor Ruff arbeitet nochmals an der Orgel.

1945/46 Die Werkstatt Späth aus Ennetach überholt die Orgel und macht sie leichter
spielbar. Holzpfeifen und Windführungen werden ersetzt, Späth baut einen
Quintbass 51/3' anstelle des 102/3'ein. Das Werk erhält einen Elektromotor, schadhafte
Prospektpfeifen werden in Zink ersetzt23.

1978 Vertrag mit Mönch und Prachtel, Uberlingen.

1979 überlässt das Haus Hohenzollern die Orgel der Filialkirchengemeinde Inzigkofen
; die Kirche selbst ist seit 2003 im Besitz der Kirchengemeinde.

1981 Abschluss der Restaurierung durch Mönch und Prachtel. Das Pedal wird auf
27 Tasten erweitert. Gesamtkosten 160 000 Mark.

19 Chronik Band III, S. 86; Ist H: Orgelmacher wider kommen und hat (...) noch mehr Pfeif-
fen in dass Register Humania gemacht.

20 Mönch und Prachtel: Dokumentation über die historisch wertvolle Orgel von 1737 und
1780 in der ehemaligen Klosterkirche von Inzigkofen. Uberlingen 1987. S. 2.

21 Chronik, Band III, S. 467.

22 Zitiert nach der Dokumentation Mönch und Prachtel (wie Anm. 20)

23 Max Beck: Geschichtlicher Rückblick 1857-1946. In: Festschrift zur Orgelrestaurierung
1981. Sigmaringen 1981. S. 10/11.

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