Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 19
(PDF, 38 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0031
Die historischen Orgeln in den Frauenklöstern Inzigkofen, Laiz und Habsthal

Das Werk steht in 2 Theilen mit 4 Windladen zu beiden Seiten des Chors vertheilt, in
dessen Mitte das Schlagpult für den Organisten samt Registratur und Regierwerk
angebracht sind 27

Klingler stellt Bleifraß fest, das Werk sei verstaubt und verstimmt, die Mechanik
defekt, zudem sei die Gehäusestruktur wackelig. Er schlägt eine neue Pedal- und
Manualklaviatur vor, alle drei Blasbälge sollten neue Froschmaulfalten erhalten. Die
Arbeiten veranschlagt der Orgelbauer mit 284 Gulden 46 Kreuzer. Die Hochfürstlich
Hohenzollerische Regierung genehmigt die Instandsetzung, Raimund Klingler Bürger
von Hart28 stellt eine Kaution in Höhe von 300 fl. Die Arbeit wird von dem
Orgelmacher Johann Georg Mayer aus Rulfingen - später erbitterter Konkurrent der
Gebrüder Klingler - als „brauchbar" abgenommen.

1842 findet Josephs Bruder Vitus Klingler die Orgel in kläglichem Zustand vor. Er
zeichnet erneut die (unveränderte) Disposition auf und bemängelt die zwei Register
von gleicher Größe, und Tonfarbe Koppel 8 Fuß und Bourdon 8 Fuß29. Den Bourdon
will er durch eine achtfüßige Traversflöte ersetzen. Die Landesregierung befindet am
28.12.1842: hat zu unterbleiben30.

1852 repariert der Orgelbauer Joseph Steinhart aus Feldhausen die Orgel für 112 fl.

1858 Der Orgelbauer Samuel Ruff nimmt erneut die (unveränderte) Disposition
auf. Er berechnet für seine Reparatur (Ausreinigen, Stimmen, Bälge abdichten)
72 fl 40 xr.

1885 bittet der Lehrer C. Wolf, die hiesige Kirchenorgel wieder in einen brauchbaren
Zustand zu setzen3^. Das Instrument habe Aussetzer und Heuler. Orgelbauer
Ruff beseitigt die Mängel.

1904 begutachten die Gebrüder Link aus Giengen die Orgel. Das Werk habe die
gebrochene Oktave, sei alt und mangelhaft, man könne höchstens 250 Mark dafür
bieten. Am 1.5. 1904 erwirbt die Kirchengemeinde für 1500 Mark die Link-Orgel
(10 Register, op 103 von 1883) aus Ostrach; am 12. 8. 1904 schreibt Link, die Orgel sei
in Laiz aufgestellt. Die alte Rokokoorgel wurde offensichtlich schon vorher stillgelegt
. Nun bittet die Gemeinde die Erzdiözese Freiburg, gnädigst zu gestatten, die alte
Orgel an eine Kirche, oder wenn das nicht möglich ist, an einen Orgelbauer zu verkaufen32
. Das unterblieb jedoch.

1948 beschreibt der Hohenzollerische Baurat und Landeskonservator Walter
Genzmer unter „Inzigkofen" die Neue Orgel an der Westwand der oberen Empore.
Damit meint Genzmer wohl die Link-Orgel. Die alte Rokokoorgel wird als nicht
mehr spielbar33 bezeichnet.

27 Pfarrarchiv Laiz, Fase. 28 Kirchenbaulichkeiten 1828 - 1917.

28 Ebd.

29 Wie Anm. 27; die Doppelung Coppel/Bourdon ist typisch für Reppners Orgelbauten.

30 Wie Anm. 27.

31 Ebd.

32 Erzbischöfliches Archiv Freiburg, OA 14595 und Akte „Kirche und Pfarrhaus Laiz 1949 -
1975", Sig. 8232 (Kt 800). Die Angaben zur Ostracher Link-Orgel aus dem Werkverzeichnis
Link im Archiv Manecke.

33 Wie Anm. 17.

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