Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 27
(PDF, 38 MB)
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ULRICH FELDHAHN

Rudolf v. Stillfried, Kloster Heilsbronn und die
Burg Hohenzollern

1. EINLEITUNG

Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts wiederaufgebaute Burg Hohenzollern, Stammsitz
der gleichnamigen Dynastie, gehört zu den hervorragenden Beispielen historisti-
scher Architektur in Deutschland. Die Geschichte ihrer mittelalterlichen Vorgängerbauten
sowie die Genese der nach einer längeren Vorlaufzeit schließlich in den Jahren
1850 bis 1867 realisierten Wiederherstellung waren bereits Gegenstand eingehender
Untersuchungen1. Dabei lässt sich ein Wandel in der Nutzung und Interpretation der
Burg beobachten, die sich von einem primär der Verteidigung dienenden Herrschaftssitz
zu einem familiengeschichtlichen Monument von nationaler Bedeutung
entwickelte. Im Zuge der wenige Jahre nach ihrer Einweihung erfolgten Reichsgründung
erhielt sie als „Wiege des deutschen Kaiserhauses" nach 1871 noch eine erweiterte
symbolische Besetzung2.

In diesem Zusammenhang kam der Person Rudolf v. Stillfrieds (1804-1882, Abb. 1)
eine besondere Bedeutung zu, da dieser nicht nur im Auftrag des preußischen Kronprinzen
und nachmaligen Königs Friedrich Wilhelm IV (1795-1861) die ältere
Geschichte des Hauses Hohenzollern erforschte, sondern auch als „spiritus rector
und Motor des ganzen Unternehmens"3 bezeichnet werden kann. Obgleich die architektonische
Gestaltung dem preußischen Oberbaurat Friedrich August Stüler (1800-
1865) übertragen wurde, übte Stillfried vor allem auf die inhaltliche Konzeption der
Burg und ihre innere Ausgestaltung einen nachhaltigen Einfluss aus, der in seiner
Vielschichtigkeit bislang noch nicht nur Gänze erkannt wurde.

Der vorliegende Beitrag möchte hierzu exemplarisch einige Aspekte anführen, die
in unmittelbarem Zusammenhang mit der zeitgleichen Auseinandersetzung Still-

1 Dazu grundlegend Rolf Bothe: Burg Hohenzollern. Von der mittelalterlichen Burg zum
nationaldynastischen Denkmal im 19. Jahrhundert. Berlin 1979.

2 Paul Münch: Rollender Stein und schlafender Kaiser. Der Hohenzoller als Nationalsymbol.
In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte, 124. (2002/2004), S. 469-499. Dem Verfasser
wird darin irrtümlicherweise unterstellt, er habe die Funktion der Burg als ein nationaldynastisches
Denkmal in Frage gestellt, vgl. S. 489, Anm. 92 und Ulrich Feldhahn: Hohenzollern
im Jahre 1862 mit den Augen einer englischen Preußin. Zum 100. Todestag von Victoria Kaiserin
Friedrich. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte, 123. (2001), S. 123-144, hier S.
138.

3 Bothe (wie Anm. 1), S. 67.

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