Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 181
(PDF, 38 MB)
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IL NEUES SCHRIFTTUM

Neues Schrifttum

Urkundenbuch des Klosters Sankt Blasien im Schwarzwald. Von den Anfängen bis
zum Jahr 1299. Bearbeitet von Johann Wilhelm Braun. 2 Bände, 1 CD-ROM
Stuttgart: W Kohlhammer 2003. IX, 987; Y 385 S. (= Veröffentlichungen der Kommission
für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg A 23).

Seit vielen Jahren - ein genaues Datum ist nicht angegeben - arbeitete Johann Wilhelm
Braun im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg
hauptamtlich an diesem monumentalen Werk, das 750 Texte zur Geschichte
St. Blasiens bis zum Jahr 1299 enthält. Bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts wurden alle
auf St. Blasien bezüglichen Quellen erfasst und in Vorbemerkungen detailliert erörtert
; nach diesem Zeitpunkt dominieren tatsächlich die Urkunden. Sie betreffen nicht
nur St. Blasien, sondern auch die Filialklöster Berau, Bürgeln, Gutnau, Sitzenkirch,
Wislikofen sowie das für Oberschwaben besonders wichtige Ochsenhausen.

Vor allem für die Frühzeit weiß man die ausführlichen quellenkritischen Erörterungen
, die die mitunter höchst verstreute Resultate der Forschung zusammenführen,
sehr zu schätzen. Dies betrifft etwa die Nummern 30 und 126 zur sogenannten
„Schluchseeschenkung", die bei der Debatte um die Identität des Kuno von Ohnin-
gen (derzeit allgemein mit Herzog Konrad von Schwaben identifiziert) eine Schlüsselrolle
spielt. In Nr. 110 spricht sich Braun dafür aus, Luitgart von Württemberg und
Luitgart von Windberg-Bogen als eine Person aufzufassen, und führt damit die Erörterungen
von Dieter Mertens zu dieser umstrittenen genealogischen Frage weiter.
Wahrscheinlich war es Johannes Naukler selbst, der im „Münchner Rolevinck", einer
mit handschriftlichen Zusätzen versehenen Inkunabel aus dem Besitz des württembergischen
Grafen und ersten Herzog Eberhard im Bart, das entsprechende Kapitel
des „Liber constructionis" von St. Blasien übersetzt hat (bei Braun Nr. 180 ohne
Nennung des Münchner Rolevinck. Vgl. Klaus Graf, Exemplarische Geschichten,
München 1987, S. 213). Dass Braun nicht selten relevante Studien übersehen hat, wundert
angesichts des weiten Ausstrahlungsbereichs von St. Blasien nicht. So vermisst
man zur Tauschurkunde mit Elchingen 1150 (Nr. 195) die - gewiss sehr spekulativen
- Ausführungen von Heinz Bühler in seinem 1989 erstmals publizierten Aufsatz
„Die Besitzungen des Klosters Elchingen in der Schweiz" (wieder in: Adel, Klöster
und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben, Weißenhorn 1997, S. 1029-1034).

Es braucht hier nicht wiederholt zu werden, was Enno Bünz in einer respektvollen
, aber auch kritischen Würdigung dieser Jahrhundert-Edition in der Zeitschrift für

181


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