Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 188
(PDF, 38 MB)
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Neues Schrifttum

nenkonvente eine Beschreibung, wobei das Kloster St. Nikolaus in Konstanz eine
Ausnahme darstellt, da es auf Grund seiner vielfältigen Beziehungen zu den schweizerischen
Klöstern als einziges „ausländisches" Kloster Berücksichtigung fand (vgl.
den Beitrag von Ulrike Trepkas S. 391-419 über das 1220/36 gegründete und 1807
aufgehobene Kloster). Da durch die Reformation alle Dominikanerkonvente in der
Schweiz aufgehoben worden waren, schlägt sich dies natürlich auch deutlich in den
Einzelbeiträgen nieder. Der Orden ist erst seit Ende des 19. Jahrhunderts wieder im
Lande präsent und konstituiert seit 1953 eine eigene Schweizer Provinz.

Der erste der beiden Teilbände umfasst die Einleitung und die alphabetisch geordneten
Artikel zu den Dominikanerkonventen, der zweite jene der Dominikanerinnenkonvente
und das Personen- und Ortsregister. Das den einzelnen Beiträgen angelegte
Schema ist das für die Helvetia Sacra bekannte: Die einführenden Stichwörter
geben einen Uberblick über wichtige Daten und informieren über institutionelle
Sachverhalte. Männer- wie Frauenklöster werden durch Angaben zu Lage, Diözese,
Ordensprovinz, Name, Patron und durch die Daten zu Gründung und Aufhebung
der Konvente näher bestimmt. Neu sind Ausführungen zu speziellen seelsorglichen
bzw. jurisdiktionellen Aspekten. Es folgen Angaben über die Archivverhältnisse, die
archivalischen und literarischen Quellen, die Bibliothek, eine Bibliographie sowie
Viten der Prior(inn)en und ggf. Lektoren. Es ist beeindruckend, wie konsequent die
Autoren sich an dieses Schema gehalten bzw. es mit reichem Inhalt gefüllt haben.

Bereits die den Einzelbeschreibungen vorausgehenden drei Einleitungen spiegeln
grundlegende Erkenntnisse wider und sind daher auch für die allgemeine (nicht
schweizerische) Geschichtsschreibung zum Orden von hoher Bedeutung. So geht
Petra Zimmer in der „Einleitung I" (S. 25-95) auf das Thema „Die Dominikaner und
Dominikanerinnen in der Schweiz" grundlegend ein, wirft einen Blick auf die Seelsorge
des Dominikanerordens und die weiblichen Konvente. Eine Ubersicht über die
Konvente in den Nationen Alsatia und Suevia der Provinz Teutonia vom 13.-15. Jh. -
darunter Worms, Freiburg, Speyer, Würzburg, Esslingen, Konstanz, Augsburg, Rottweil
, Bad Wimpfen, Pforzheim, Ulm, Mergentheim, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart,
Heidelberg - macht deutlich, wie stark sich damals die Provinz auch auf den südwestdeutschen
Raum ausdehnte.

Auch die „Einleitung II" (S. 96-142) von Romain Jurot und Petra Zimmer „Die
Provinz Francia und die Kongregation Hollandia sowie die Provinzen Teutonia und
Saxonia (Süddeutsche Provinz)" beschreibt diese Epoche dominikanischer Ordensgeschichte
sehr anschaulich. Nördlich der Alpen wurden zwischen 1221 und 1228 die
fünf Provinzen Francia (Frankreich), Hungaria (Ungarn), Teutonia (Deutschland),
Anglia (England) und Dacia (skandinavische Länder) eingerichtet. 1303 entstanden
durch Teilung die Provinz Saxonia und 1515 Germania inferior. 1690 wurden die
elsässischen Konvente zu einer Congregatio Alsatiae abgetrennt, 1702 eine Provinz
Hungarica-Austriaca gebildet. Die süddeutschen und schweizerischen Konvente bildeten
seit 1709 eine eigene Provinz Saxonia, die bis 1809 bestand und die Tradition der
1608 aufgehobenen Provinz gleichen Namens aufnahm. Hier vereinigten sich 14
Dominikaner- und 15 Dominikanerinnenklöster in der Schweiz, Vorderösterreich
(Baden), Württemberg, Bayern und Franken. 1730 gehörten 41 Konvente der süddeutschen
Saxonia an.

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