Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
41(126).2005
Seite: 206
(PDF, 38 MB)
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Neues Schrifttum

worauf der Rezensent allerdings schon in den 1980er Jahren hingewiesen hatte (Die
tridentinische Reform im Landkapitel Mergentheim, in: Rottenburger Jahrbuch
für Kirchengeschichte 1, 1982, S. 143-171, hier S. 156f.; Reform im Wandel. Die katholischen
Visitationsinterrogatorien des 16. und 17. Jahrhunderts, in: Ernst Walter
Zeeden/Peter Thaddäus Lang (Hg.), Kirche und Visitation, Stuttgart 1984, S. 131-
190, hier S. 176-181; Die tridentinische Reform im Landkapitel Gerolzhofen, in:
Würzburger Diözesangeschichtsblätter 52, 1990, S. 243-270, hier S. 256f.). Weiterhin
ist Andreas Holzem zu nennen, der (S. 181-205) die Ergebnisse seiner Habilitationsschrift
zusammenfasst, in welcher er auf der Grundlage münsterländischer Sendge-
richtsakten die Modalitäten der Konfessionalisierung im ländlichen Raum beschreibt.
Der Beitrag von Andreas Maisch erscheint ebenfalls erwähnenswert. Er geht (S. 279-
306) der (nicht erstmals gestellten) Frage nach, ob es der Kirche gelungen ist, das
Sexualverhalten der Gläubigen zu steuern, was Maisch an den illegitimen und den
vorehelich empfangenen Erstgeburten in mehreren württembergischen Dörfern
untersucht. Schließlich sei noch auf Beitrag von Andreas Gestrick verwiesen, der eine
württembergische Besonderheit ins Auge fasst: den Pietismus.

Die sechs jenseits der Tagung neu hinzugekommenen Beiträge stammen überwiegend
von jungen Historikerinnen und Historikern, die hier ihre ersten wissenschaftlichen
Gehversuche präsentieren. Wenn einer dieser Texte besser an anderer Stelle
erschienen wäre, weil er mit ländlicher Frömmigkeit aber auch rein gar nichts zu tun
hat {Guillermo Luz-y-Graf über eine Stigmatisierung in Hadamar 1785, S. 239-253),
so ist dies nicht dem Autor, sondern ausschließlich den Herausgebern anzulasten.
Ließen sich auf der Tagung noch gewisse thematische und regionale Schwerpunkte
erkennen (Konfessionalisierung bzw. Süddeutschland), so ist dies durch das Hinzufügen
weiterer Beiträge kaum mehr feststellbar - das Rahmenthema zerfasert sich,
die hier zusammen genommenen Beiträge triften inhaltlich und methodisch gewaltig
auseinander. Auch der wortreichen Einleitung der Herausgeber will es nicht gelingen
, diesem Eindruck entgegen zu wirken. Weniger wäre hier mit Sicherheit mehr
gewesen!

Albstadt Peter Thaddäus Lang

Michael Fischer: Ein Sarg nur und ein Leichenkleid. Sterben und Tod im 19. Jahrhundert
, Zur Kultur- und Frömmigkeitsgeschichte des Katholizismus in Südwestdeutschland
, Paderborn: Schöningh 2004, 437 S.

Vf. dieser an der Universität Freiburg/Br. eingereichten theologischen Dissertation
hat sich ein höchst anspruchsvolles Thema vorgenommen, das neben den theologischen
Komponenten auch solche aus den Bereichen der Medizin, der Psychologie, der
Philosophie, der Soziologie, der Volkskunde wie auch der Kunst-, Literatur- und
Mentalitätsgeschichte enthält. Seinen Untersuchungszeitraum gliedert Vf. in die drei
theologiegeschichtlichen Perioden: die erste, bis ca. 1830, ist von der Aufklärung
geprägt (vielfach verbunden mit dem Namen Wessenberg). Die zweite ist beeinflusst
von Romantik und Idealismus, wendet sich gegen die Aufklärung und entwickelt eine

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