Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 2
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0014
Bernd Konrad

Postulat aus, es habe einen begabten
(Jakob) und einen minder
begabten Bruder (Hans) gegeben,
welche nach anfänglicher Zusammenarbeit
an einem Auftrag, dem
so genannten Inzigkofer Altar
(hauptsächlich bis 2004 in den
Fürstlich Fürstenbergischen
Sammlungen zu Donaueschingen
vertreten), zunehmend eigene Wege
gegangen seien. Doch ist das nur
ein Erklärungsversuch von weiteren
möglichen. Zudem zeigen
neuere Beobachtungen, dass selbst
später noch weitere Maler anzunehmen
sind2. Ingenhoffs Zu- und
Abschreibungen haben indes ihre
Gültigkeit behalten. Wo er zurückhaltend
blieb (z.B. bei den Wandmalereien
in der St. Martinskirche
von Hettingen) geschah es aus guten
und nachvollziehbaren Gründen.
Der von ihm dargestellte Begriff
vom Stil der Meister von Sigmaringen
führte zu einem „Standardi-
Abb. 2 Mannheim, Reiß-Museum, Schrein des ehe- sierten (Euvre". Um dem Leser ein
maligen Retabels aus Roth, 1513, Rückseite mit dem mühsames Nachschlagen in ande-
Jüngsten Gericht, Ausschnitt ren Publikation zu ersparen, wird

für die Lektüre des vorliegenden
Aufsatzes vorgeschlagen, Ingenhoffs Publikation - auch wegen der lückenlosen
Abbildung - als Vergleichswerk heranzuziehen3.

In der Frage der chronologischen Reihenfolge gibt es indes Differenzen in der
Anschauung, da nur einige Werke der späteren Zeit datiert sind. Die ältesten Gemälde
sind wohl die noch spätgotisch aufgefassten Tafeln eines ehemaligen Marienaltars
in den Fürstlich Hohenzollernschen Sammlungen auf Schloss Sigmaringen4. Kennzeichnend
für sie ist die noch ungelenke Raumbehandlung. Sie stellen hier die Stilstufe
I dar. Die unter dem Eindruck von Albrecht Dürers Holzschnitten im „Marienleben
" räumlich schon entwickelteren Tafeln, die sich bis zu ihrem Verkauf in den

2 Claus Grimm/Bernd Konrad: Die Fürstenbergsammlungen Donaueschingen. Altdeutsche
und schweizerische Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts. München 1990. S. 152ff.

3 Als neuere Literatur, mit allerdings besser benutzbaren Abbildungen, zu nennen ist neben
Grimm/Konrad (wie Anm. 2) Isolde Lübbeke: The Thyssen-Bornemisza Collection, Early
German Painting 1350 - 1550. London - Stuttgart 1991. S. 379ff.

4 Ingenhoff (wie Anm. 1), S. 82ff.

2


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