Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 5
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0017
Die Meister (der Sammlung) von Sigmaringen - zur Erweiterung ihres (Euvre

blom-Werkstatt nahe. Man daher
wird nicht fehlgehen, die Ausbildung
der Maler in Ulm und nicht
am Bodensee zu suchen10.

Später - ungefähr ab 1515 - werden
die Figuren kompakter in ihrer
Körperlichkeit - zunehmend derber
im Ausdruck der Gesichter
und plumper in der Darstellung der
anatomischen Einzelheiten (Gruppe
III und IV). Dies geschieht nicht
abrupt aufgrund neuer, benennbarer
Einflüsse, sondern vorerst in
Durchmischung mit Stufe II und
bei unterschiedlichem Entwicklungsgrad
der verschiedenen beteiligten
Werkstatthände. Im Verhältnis
zum ihnen umgebenden Raum,
dargestellt durch Architektur,
erhalten die Figuren eine größere
Präsenz. Hinzukommt - dem Zeitstil
entsprechend - das parallelartige
Legen der Falten, besonders an
den Ärmeln, und eine veränderte
Farbigkeit. Auch darin - Change-
ments imitierend mit violett/grünen
und roten Farbstreifen - steht
die Malerei auf Höhe ihrer Zeit. In
einigen Tafeln findet sich nun auch
die typische Ornamentik der
Frührenaissance, besonders schön
das Meerfabelwesen - ein Triton -
auf einer Truhe in der Verkündigungstafel
in Sigmaringen11.

Trotz der genannten Unterschiede
bleibt das (Euvre in sich stimmig
, doch ist es nicht einem Maler
allein zuzuschreiben, wie bereits
1929/30 von Heinrich Feurstein12

Abb. 6 Königseggwald, Kirche, Linker Altarflügel
mit zwei Passionsdarstellungen

10 Nicht von ungefähr wurden die frühen Marientafeln im 19. Jh. als Schüchlin-Schule eingeordnet
. Siehe Walter Kaufhold: Fürstenhaus und Kunstbesitz. 100 Jahre Fürstlich Hohen-
zollernsches Museum. Sonderdruck aus: ZHG 3 (1967) und 4 (1968) S. 117 und auch S. 136.

11 Ingenhoff (wie Anm. 1), S. 117 oben.

12 Heinrich Feuerstein: Donaueschingen: Fürstlich Fürstenbergische Gemäldegalerie
- Berichte. In: Oberrheinische Kunst VI, 1929/30, S. 32f.

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