Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 113
(PDF, 55 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0125
Die archäologische Erforschung der Höhlen des Oberen Donautals und seiner Seitentäler

viertes vielversprechendes Forschungsobjekt in den Grabungsplan aufgenommen61.
Dank eines vom Sigmaringer Regierungspräsidenten für die Probegrabung zur Verfügung
gestellten Betrags von 500 Mark konnte Eduard Peters bereits für 1934 fünf
junge Veringenstädter Bürger zur Mitarbeit anheuern: Johann Allgaier, Josef Eggstein,
Paul Rösch, Fridolin Stauß und Josef Stöhr62. Dass sie mit außerordentlichem Eifer
zur vollsten Zufriedenheit von Peters arbeiteten, betonte dieser wiederholt. Peters
beschäftigte sie auch in den folgenden drei Jahren. Andererseits war auch Peters nach
Aussagen von Zeitzeugen bei seinen Arbeitern beliebt. Er war exakt in allem und gab
klare Arbeitsanweisungen. Sein Organisationstalent zeigte sich in einer stets genauestens
eingehaltenen Zeit- und Finanzierungsplanung. Drohte irgend ein Unternehmen
an einem fehlenden Geldbetrag zu scheitern, so beglich ihn Peters wiederholt aus
der eigenen Kasse. Um eine breite Bevölkerung für seine zukünftigen Forschungen zu
sensibilisieren, informierte Peters im Herbst 1934 in je zwei Vorträgen in Sigmaringen
und Hechingen die gesamte eingeladene hohenzollerische Lehrerschaft, aber auch
zahlreiche sonstige Gäste (auch aus dem württembergischen Ausland) über seine bisherigen
Grabungen.

Die Erforschung der Mittelsteinzeit wurde von Eduard Peters 1934 ebenfalls weiter
vorangetrieben. Freilandfundstellen der Uracher Alb63 wurden inspiziert, vorhandene
private Sammlungsbestände begutachtet. Einen Wintersportaufenthalt im
Dezember und Januar 1934/35 in Oberstdorf nutzte Eduard Peters, um mit Christoph
Graf Vojkffy aus Oberstdorf einige der am bayrischen Alpenrand neu entdeckten
mittelsteinzeitlichen Fundplätze eingehender zu untersuchen. Peters setzte
diese Forschungen, meist zusammen mit Dr. Bartholomäus Eberl aus Augsburg,
jährlich bis 1938 fort64.

1935

Nur ungern übernahm Eduard Peters auf Wunsch der Staatlichen Altertümersammlung
an Ostern 1935 die Endgrabung an der mesolithischen Station Rappenfelsen bei
Aglishardt auf der Uracher Alb65. Wiederholte Schürfungen durch Rudolf Kapff
(1876-1954) aus Urach und Volker Toepfer hatten nur noch gestörte Schichten hinterlassen66
. Dank des erneuten Einsatzes der Schlämmmethode - wegen Wasserman-

61 Eduard Peters: Die Höhlen von Veringenstadt. In: Nachrichtenblatt für Deutsche Vorzeit
10 (1934) H. 6 S.142. - Ders.: Veringenstadt. In: Fundberichte aus Hohenzollern 3 (1935) S. 2.
- Nachlass Peters Veringenstadt (wie Anm. 59) Tätigkeitsbericht Eduard Peters, 11. Oktober
1934.

62 Eduard Peters: Urgeschichtliche Untersuchung der Höhlen in und um Veringenstadt. In:
Unbekannte Zeitung , 20. August 1934.

63 Peters, Südwestdeutsches Mesolithikum (wie Anm. 56) S. 106 f.

64 Christoph Vojkffy: Steinzeitfunde. In: Oberstdorf er Gemeinde- und Fremdenblatt 15, Nr.
7 vom 17. Januar 1935. - Ders.: Heimatmuseum. In: Oberstdorfer Zeitung, 9. Mai 1935.

65 Eduard Peters: Die mesolithische Silex- und Knochenindustrie vom Rappenfels auf der
Schwäbischen Alb. In: Germania 19 (1935) S. 281-286.

66 Rudolf Kapff: Steinzeitrastplatz Rappenfelsen. In: Blätter des Schwäb. Albvereins 47
(1935) H. 2 Sp. 29-31.

113


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0125