Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 125
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0137
Die archäologische Erforschung der Höhlen des Oberen Donautals und seiner Seitentäler

trag in Sigmaringen über die Ergebnisse der Ausgrabungen der letzten vier Jahre in
Veringenstadt114. Bruno Reiser aus Veringenstadt veröffentlichte in der lokalen Presse
mehrere Abschlussberichte115.

Nach Abschluss der Grabungen wurden die Höhlen wieder in einen begehbaren
Zustand versetzt und mit Hinweisschildern für Besucher versehen. Das Verfahren, die
Höhlen unter Naturschutz zu stellen, wurde eingeleitet. Geradezu modern mutet die
von Peters in Zusammenarbeit mit dem Forst durchgeführte Maßnahme an, den Ver-
ingenstadter Höhlen durch Abholzung bestimmter Hangflächen in gewissem
Umfang ihren diluvialen Charakter zurückzugeben und damit ein überaus fesselndes
und wohl einzigartiges Landschaftsbild zu schaffen. Gleiches wurde 66 Jahre später
am Petersfels im Hegau, ebenfalls einer Grabungsstätte von Eduard Peters, mit der
Errichtung eines „Archäo-Parks" durch das Urgeschichtliche Institut der Universität
Tübingen erneut in Angriff genommen!

Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Museums für Urgeschichte der Universität
Freiburg i. Br. im Sommer 1937 war von langer Hand geplant, dem nunmehr 68-
jährigen Eduard Peters die Ehrendoktorwürde der naturwissenschaftlich-mathematischen
Fakultät zu verleihen. Bereits im Herbst 1935 hatte Hugo Obermaier hierzu ein
Gutachten vorgelegt. Peters langjährige Mitarbeiter und Lehrmeister aus Freiburg,
Professor Wolfgang Soergel und Georg Kraft, hatten den entsprechenden Antrag
dafür gestellt116. Peters hatte im Vorfeld eine Reihe bürokratischer Hürden zu bewältigen
und diverse Nachweise vorzulegen, z. B. Lebenslauf, standesamtliche Urkunden
, Studienbescheinigung, Nachweis arischer Abstammung, Erklärung betreffend
Logen. Letztere verhinderte wohl letztendlich die hohe Ehrung, war Peters doch vor
dem Verbot der Freimaurerei durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 Meister der
Freimaurerloge in Konstanz117.

2.6 Vorkriegs- und Kriegsjahre 1938-1943

1938

Anfang des Jahres sah sich Eduard Peters von Freiburg aus in der Kritik, die endgültige
Bearbeitung der Falkensteingrabung noch immer nicht fertiggestellt zu haben. In
einem Schreiben an den Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erzie-

114 Eduard Peters: Vor- und frühgeschichtlicher Tätigkeitsbericht aus Hohenzollern 1937. In:
Jahresh. des Vereins für Geschichts, Kultur und Landeskunde Hohenzollerns 5 (1938) S. 358-
360. - Ders.: Tätigkeitsbericht aus Hohenzollern. In: Nachrichtenblatt für Deutsche Vorzeit 14
(1938) H. 2 S. 49 f.

115 Reiser, Im Höhlengebiet von Veringenstadt (wie Anm. 70). - Ders.: Die Steinzeitkultur
von Veringenstadt. In: Der Wille 6 (1937) Nr.205 vom 4. September, Nr. 217 vom
18. September. Ebingen. - Ders.: Die Höhlen von Veringenstadt vor und nach der prähistorischen
Ausgrabung. Unveröffentlichtes Typoskript (9 S.) von 1937. Archiv Museum Veringenstadt
.

116 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Briefe Georg Kraft an Eduard Peters, 11. Oktober
1936 u. 16. November 1936.

117 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Brief Georg Kraft an Regierungspräsident Simons
in Sigmaringen, 27. Juli 1937.

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