Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 162
(PDF, 55 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0174
Jürgen Scheff

Drehscheibenkeramik, zum Teil bemalt (Spätlatenezeit)248; dunkelrote Terra-Sigilla-
tascherben mit Vogeldarstellung, Stücke von Reibschalen, 1 Fragment eines rätischen
Faltenbechers, kleine Fragmente einer in Barbotinetechnik verzierten Schale, graue
und gelbrote Tonscherben, Bruchstücke eines Topfsteingefäßes (römische Zeit); hellrote
Rädchensigillata (Frühmittelalter, um 400 n. Chr.); Keramik der älteren, mittleren
und jüngeren Albware (Hoch- und Spätmittelalter).

Verbleib: Heimatmuseum Veringenstadt (Silices und andere Steinzeitgeräte, Fauna,
Funde der vorrömischen Metallzeiten); Hohenzollerische Landessammlung Hechingen
(Fauna); Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart (Fauna); Fürstlich Hohenzollern-
sche Sammlungen in Sigmaringen (Inv. Nr. 321, 620, 621: vorgeschichtliche Keramik);
Sammlung der Universität Erlangen (Silices, Fauna); Archäologisches Landesmuseum
(Inv. Nr. V 66/104; V 69/66: vorgeschichtliche Keramik); Museum im Kräuterkasten
Albstadt-Ebingen (Funde 2002/03: A 50 a, b). Ein Teil der Funde ist seit 1945 verschollen.

Obere Brunnenhaldenhöhle (7821/009) [Höhle am Rampoldsberg, Rudolfshöhle,
Tätsch erleslo ch]

Veringenstadt (Landkreis Sigmaringen)

Etwa 1,2 km nordöstlich von Veringenstadt liegt die geräumige Höhle, welche
schon 1893/94 von Karl Theodor Zingeler als fundverdächtig geschildert wird.
Eduard Peters erwähnt sie 1946 in der Auflistung seiner Grabungen, nennt aber keine
Funde249. Im Eingangsbereich sind die Spuren einer größeren Grabung erkennbar,
die auf Peters oder einen früheren Grabungsvorgang zurückgehen könnten. Lesefunde
aus dem Aushub wurden am 21. Juli 2001 durch Anke und Hans Martin Luz,
Leinfelden-Echterdingen, sowie Jürgen Scheff, Albstadt, aufgesammelt.

Funde: 1 kleine schwarzbraune Tonscherbe (nicht näher bestimmbare vorrömische
Metallzeiten); 1 hellbraune feingemagerte Tonscherbe mit deutlichen Drehscheibenrillen
(römische Zeit oder Mittelalter).

Verbleib: Museum im Kräuterkasten Albstadt-Ebingen (Fund 2001: A 45a).

Schafstallhöhle (7821/010) [Kleine Nikolaushöhle, Schaf stall, Schaf stall 1, Schaf stall 2]
Veringenstadt (Kreis Sigmaringen)
Schaf stall 1

Auf den verschütteten Felsüberhang wenige Meter westlich der Nikolaushöhle
wurde Eduard Peters im Herbst 1934 nach Abschluss der Probegrabungen in den
Veringenstadter Höhlen durch Landwirt Johann Häberle hingewiesen. Wegen der
gelegentlichen Nutzung des geräumigen Abris als Unterstand der örtlichen Schafherden
wurde es von Peters Schafstall genannt. Spuren früherer Grabungsvorgänge
waren noch sichtbar, ohne dass über sie etwas in Erfahrung gebracht werden konnte.
Angeblich soll im Schafstall - ähnlich wie in der Paulshöhle bei Beuron - ein Bronzehortfund
gemacht worden sein, es gelang Peters aber nicht, etwas über seinen Verbleib
zu erfahren. Die oberen Kulturschichten waren nicht nur diesen Grabungen,
sondern auch dem Abbau des von den Schafen hinterlassenen Dungs weitgehend zum

248 Wieland (wie Anm. 215) S. 287 f, Taf, 87, 88 A.

249 Zingeler (wie Anm. 207) S. 8. - Peters, Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S. 9.

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