Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 192
(PDF, 55 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0204
Jürgen Scheff

Kuppelabri (7920/ 244) [Lenzenfelsen]
Beuron-Neidingen (Kreis Sigmaringen)

Im Zusammenhang mit den Grabungen an der Falkensteinhöhle im Sommer 1933
ließ Eduard Peters ein bisher unbekanntes Objekt in den gegenüberliegenden Lenzenfelsen
untersuchen. Die Grabungen wurden am 4. August 1933 durch F. Fecker
(Hausen in Tal) sowie am 21. und 26. August 1933 durch F. Fecker und Th. Rieger
(Gutenstein) durchgeführt; über Ergebnisse und Funde ist nichts bekannt geworden355
. Die Höhle konnte am 20. Mai 2004 durch Werner Simon (Inzigkofen) mit
dem Kuppelabri, 1,1 km westnordwestlich Neumühle, zweifelsfrei identifiziert werden
. In der Mitte der geräumigen Höhle (Portalbreite 14 m, Höhe 9 m) sind die Spuren
eines etwa 4 m langen Probegrabens zum Hang hin deutlich sichtbar. Im Grabungsschutt
am Hang konnten vorgeschichtliche Scherben aufgelesen werden.

Funde: Unverzierte Tonscherben (Urnenfelderkultur oder Hallstattzeit).

Verbleib: Privatbesitz.

Bernaufels (7920/o. Nr.) [Thiergartenfelsen]
Sigmaringen-Gutenstein (Kreis Sigmaringen)

Im Bernaufels, 1,4 km südwestlich von Thiergarten, liegt wenige Meter über
Donauniveau unmittelbar am Fluss ein mächtiger Felsüberhang. Im Verlauf der Fal-
kensteinhöhlengrabung ließ Eduard Peters am 28. Juli und 7. August 1933 Probegrabungen
durch F. Fecker (Thiergarten) und Th. Rieger (Gutenstein) vornehmen. Die
Funde, eine vollständig erhaltene Harpune aus Hirschgeweih, eine Knochenspitze
(Hirsch), Mikrolithen sowie eine derb retuschierte Silexspitze, wies Peters der gleichen
mesolithischen Kultur zu wie jene der Falkensteinhöhle. Sämtliche Grabungsunterlagen
und Funde sind verschollen356.

Funde: 1 Harpune, 1 Knochenspitze, Mikrolithen, Silexspitze (Mittelsteinzeit); seit
1945 verschollen.

Bettelküche (7920/o. Nr.)
Sigmaringen-Gutenstein (Kreis Sigmaringen)

Während der Grabungen in der Falkensteinhöhle im Sommer 1933 ließ Eduard
Peters auch die Bettelküche im Reintal, einem Seitental der Donau 2 km südwestlich
Thiergarten, untersuchen. Uber Begleitumstände bzw. eventuelle Funde der am 8.
August 1933 durch F. Fecker (Thiergarten) und Th. Rieger (Gutenstein) durchge-

355 Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Kostenabrechnung der Grabungen 1933 durch
Eduard Peters, 10. Oktober 1933.

356 Peters: Das Mesolithikum der oberen Donau (wie Anm. 56) S. 81, 85, 86 Abb. 8/1-3,
Taf. 9/5,6. - Ders., Die Falkensteinhöhle (wie Anm. 51) S. 6, 8 Abb. 9/1-3, Taf. 2/5,6. - Ders.,
Meine Tätigkeit (wie Anm. 6) S. 8. - Nachlass Peters Tübingen (wie Anm. 37) Brief Eduard
Peters an Wilhelm Deecke, 7. August 1933. Kostenabrechnung der Grabungen 1933 durch
Eduard Peters, 10. Oktober 1933. - Margret Brunnacker, Winfried Reiff, Edelgard Soergel
u. Wolfgang Taute: Neolithische Fundschicht mit Harpunen-Fragmenten im Travertin von
Stuttgart-Bad Cannstatt. In: Fundberichte aus Schwaben NF 18/1 (1967) S. 49.

192


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0204