Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 262
(PDF, 55 MB)
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Neues Schrifttum

Manfred Bosch, Ulrich Gaier, Wolf gang Rapp, Peter Schneider, Wolf gang Schürle
(Hgg.) (hg. im Auftrag der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW): Schwabenspiegel
, Literatur vom Neckar bis zum Bodensee 1800 - 1950. Biberach: Oberschwäbische
Elektrizitätswerke 2006. 4 Bde.: Bd. 1,1: Katalog 518 S., Bd. 1,2: Autorenlexikon
, Bibliographie 341 S., Bd 2,1 u. 2,2: Aufsätze 1496 u. 1539 S. mit CD.

„Eine Geschichte der Dichtung Südwestdeutschlands gibt es bis heute nicht ...
Niemand war bereit, das Wagnis einer neuen, nach modernen Grundsätzen orientierten
Gesamtdarstellung zu übernehmen. Die Autorschaft eines Verfassers nunmehr
durch die Zusammenarbeit vieler zu ersetzen, mag einen gewissen Verlust an
Einheitlichkeit des Werkes zur Folge haben, bedeutet zum anderen aber ... Abwechslung
in Sprache und Duktus, Methode und Tendenz, persönliche Färbung, auch stärkere
Differenzierung im Spiel der Temperamente und Neigungen." So führte vor
gerade zwanzig Jahren Bernhard Zeller das wohl erste bimediale Projekt dieser Art
für unseren Raum, das Funk- und Buchunternehmen „Literatur im deutschen Südwesten
" ein (Bernhard Zeller/Walter Scheffler (Hgg.):Literatur im deutschen Südwesten
. Stuttgart 1987). Zwanzig Autoren haben damals mitgearbeitet.

Der Schwabenspiegel, der im Auftrag der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke
erscheint, und dessen zweiter Teil nun vorliegt, wagt mehr. Er beschränkt sich zwar
auf einen geographisch engeren Rahmen, der Oberschwaben mit dem alten Vorderösterreich
abdeckt, alten katholischen Raum, bezieht dabei aber auch die ehemaligen
Reichsstädte Reutlingen und Ulm und die Universitätsstadt Tübingen ein, die jahrhundertelang
einem anderen geistigen Raum angehörte und vom protestantischen
Norden gelebt hat. Die Sätze, die Zeller seiner Sammlung voranstellte, können hier
erst recht gelten.

Der 2006 neu erschienene Schwabenspiegel 2 behandelt in zwei mal zwei Bänden
die Zeit von 1800 - 1950. Ein Katalogband begleitet die Wanderausstellung in ihren
sechs Themengruppen. Ihm ist beigefügt der Band mit dem Autorenlexikon.
Getrennt zu beziehen ist ein zweiter Schuber mit den zwei Aufsatzbänden. Ausstellung
und Katalog, Aufsatzbände und Register des gesamten Schwabenspiegels handeln
von tausend Autoren, fast hundert Mitarbeiter trugen dazu bei. Mit einer Rezension
wäre ein Einzelner überfordert. Hier soll das Werk nur eingeführt, sein hohen-
zollerischer Anteil angemerkt und die ein oder andere Bemerkung angeschlossen
werden.

Der verschwenderisch illustrierte Katalog-Band begleitet die Ausstellung in ihrem
Aufbau: „Suevia", Geschichtskultur, Politische Literatur, Schwaben und die Welt,
Aufbruch in die Moderne und Literarische Kultur. Wie die Ausstellung hat er sich
vorgenommen, diese sechs Themenbereiche, „nicht nach innerliterarischen Gesichtspunkten
sondern ... nach markanten Gründen für das Schreiben und Lesen" zu
behandeln (I.l.[13]). Thesenhaft werden für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts
(bürgerliche) Schillerverehrung und (herrschaftliches) Regierungsjubiläum - mit den
Bildern vom prächtigen Stuttgarter Festzug von 1841 - einander konfrontiert, in der
Folge Wieland und Hölderlin aus der Perspektive von 1933 und 1934 gezeigt. Im
„Autobiografischen" meldet sich dann erstmals eine Stimme aus unserem engeren
Raum, die der Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen (1/67), und

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