Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
42(127).2006
Seite: 263
(PDF, 55 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2006/0275
Neues Schrifttum

zwar mit einem Auszug aus dem Brief an ihren Sohn, der sich als Beispiel aus der
deutschen Literatur fremd ausnimmt, weil er im Original auf Französisch geschrieben
ist (hier nicht als Ubersetzung kenntlich gemacht), - und den die französisch
sprechende Verfasserin in deutscher Sprache nicht zustandegebracht hätte.

Im besonders umfangreichen Kapitel Politische Literatur wird des Hechinger Juristen
und Politikers Paul Levi gedacht (III/126). Der „Aufbruch in die Moderne" kündigt
sich an mit der Hohenzollerischen Gewerbe-Ausstellung von 1899 (V/9) und
einem prächtigen Plakat der Hohenzollerischen Landesbahnen (V/20), und die
„Literarische Kultur" - und damit die Literatur überhaupt - Hohenzollerns wird
dann bescheidener abgebildet mit der Haigerlocherin Maria Batzers Kinderbüchern
(VI/21 und 22) und mit dem Hechinger Friedrich Wolf und seinem „Armen Konrad"
(VI/25 und 26).

Der zweite Teilband, das Autorenlexikon wird vielen Benutzern willkommen sein.
Hier finden sich Kurzbiographien von Autoren, die sonst kaum aufzufinden wären.
Allerdings ist das Auswahlprinzip nicht immer einsichtig. So stehen hier die Namen
von vielen, die nur mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen hervorgetreten sind,
und man könnte z.B. eine fast lückenlose Geschichte der Orientalistik an der Universität
Tübingen im 19. Jahrhundert herstellen. Und unter dem Namen Nestle findet
man Eberhard Nestle, den Herausgeber des griechischen Neuen Testamentes, aber
nicht auch seinen Halbbruder, den Philosophie-Geschichtler Wilhelm Nestle, der mit
seinen Erwägungen zu Mythos und Logos dem heutigen Leser eher begegnen wird.
Aber sehen wir uns wieder in unserem Raum um: Da stehen nach dem ABC die
Mundart-Autorin Marie Theres Baur (1894-1962) aus Burladingen und der Abenteurer
Hugo Bertsch (1851-1935) aus Margrethausen, der philosophische Außenseiter
Alfons Bilharz (1836-1925) aus Sigmaringen und der Schnapsbrenner und Gelegenheitsdichter
Theodor Buckenmaier (1837-1895) aus Hechingen... Von den mehr als
dreißig „Dichterstimmen aus Hohenzollern", die Franz Xaver Hodler seinerzeit noch
am Ende des 19. Jahrhunderts versammelt hat, allerdings, sind nur drei auch im 21.
noch hörbar: neben Buckenmaier der verdiente Hechinger Chronist Ludwig Egler
(1853-1933) und der Haigerlocher Erzähler Johann Nepomuk Pfeiffer (1816-1890).

Auch die beiden schweren Aufsatzbände folgen der Ausstellungsstruktur. Im
ersten Kapitel „Suevia" erfährt man nun mehr über Amalie Zephyrine: Der Quellenlage
entsprechend setzt Christina Egli über ihren Aufsatz über die Fürstin von
Hohenzollern-Sigmaringen, geb. Prinzessin von Salm-Kyrburg, „eine Prinzessin
zwischen Pariser Pracht und Sigmaringer Bescheidenheit", den französischen Titel:
„Nee en 1760 ä Paris oü mes parents ..." Er berichtet über eine „Vielschreiberin", die
sich nur auf Französisch ausgedrückt hat, von der es - wahrscheinlich - Gedichte
gibt, sonst aber eigentlich nur Privatbriefe, (von denen der wichtigste eine Art Autobiographie
ist, die der Sohn nach ihrem Tode erhalten soll), auf deren Herausgabe
man wartet, seitdem eine Art „Zephyrinomanie" ausgebrochen ist, und auf die man
hier schon einen Blick aus der Ferne tun kann.

In Johannes Werners Aufsatz über Beuron fällt ein Streiflicht auf den Haigerlocher
Desiderius Lenz, und in Manfred Boschs Aufsatz über autobiographische Literatur
findet Johann Baptist Martin von Arands Selbstbiographie die verdiente Erwähnung.
Da der nicht als Autor im Autorenlexikon genannt ist, wird hier nachgetragen, dass

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