Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 17
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0021
Die Wiedereröffnung des Fürstlichen Museums in Sigmaringen

trauriges, weil nachhinein nicht nötiges Kapitel. Er hätte fast zur Schließung des Museums geführt
. Fürst Friedrich hat mit allen juristischen Mitteln und durch zähe Verhandlungen erreicht,
daß die Waffensammlung, große Teile der Gemälde und Skulpturen der schwäbischen Schule
und das gesamte alte Hausgut zurückerworben werden konnte.

Nach Johann Groebbels leitete der Fürstliche Archivar Dr. Gustav Hebeisen bis zu seinem Tod
1940 die Sammlungen, die von da an vom Sammlungsverwalter Lothar Haug betreut wurde,
bis 1950 der Kunsthistoriker Monsignore Dr. Walter Kaufhold Direktor des Fürstlichen Museums
wurde. In der Aera Kaufhold wurde 1958 auf Veranlassung von Fürst Friedrich das Museums
nach modernen musealen Gesichtspunkten umgestaltet, so z. B. eine Freilegung des
Blicks auf die langen Seitenwände und die Aufstellung des Ennetacher Altars von Jörg Stocker,
wohl dem bedeutendsten Flügelaltar in der Sammlung am westlichen Ende des Saales ermöglicht
. Umfassende Restaurierungsmaßnahmen an den empfindlichen Holztafeln und zahlreiche
Neuerwerbungen im Bereich der schwäbischen Schule der Spätgotik sind weitere
Aktionen in der Aera Walter Kaufhold. Das alles mündete in die Hundertjahrfeier des Museums
am 17. September 1967, also vor annähernd 40 Jahren. Damals hielt der Verfasser als junger
Museumsassesor die Festrede. Wenig später erschien aus der Feder von Walter Kaufhold
das Standardwerk über das Museum und die Fürstlichen Sammlungen.
Am 9. Mai 2007 konnte der ausschließlich mit Mitteln des Eigentümers gründlich renovierte
Galeriebau und die durch den langjährigen Sammlungsleiter Peter Kempf durchgeführte Neuordnung
und Hängung der Exponate der Öffentlichkeit übergeben werden. Dies ist ein herausragendes
Beispiel für das Verantwortungsbewußtsein des Fürstenhauses gegenüber der
Erhaltung und Präsentation der vererbten Kulturgüter, das hier in Sigmaringen das einzige
Fürstliche Museum dieser Art in Deutschland in neuem Glanz erstrahlen läßt.

Anmerkung: Der Verfasser konnte inhaltlich auf den Beitrag von W. Kauf hold anlässlich der
Hundertjahrfeier des Fürstlichen Museums in Sigmaringen „Fürstenhaus und Kunstbesitz" in:
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte, 3. Band (1967) und 4. Band (1968), sowie auf
seine eigenen Ausführungen in Pantheon, 25, 1967, S.453ff zurückgreifen. Dort weitere Literaturangaben
.

Umfassend hat Volker Plagemann in: „Das deutsche Kunstmuseum 1790-1870", München
1967 das Thema behandelt. Von ihm hat der Verfasser wichtige Erkenntnisse übernommen.

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