http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0033
Die Gendarmerie in Hohenzollern 1835- 1918
1. Berittener Gendarm Korke, Stations-Ort: Sigmaringen
Sigmaringen, Bingen, Billafingen, Burgau, Hitzkofen, Hornstein, Langenenslingen,
Laucherthal, Sigmaringendorf
2. Fußgendarm Grimm, Sigmaringen
Sigmaringen, Jungnau, Oberschmeien, Thiergarten, Unterschmeien
3. Fußgendarm Lerin, Sigmaringen
Sigmaringen, Dietfurt, Gorheim, Hedingen, Inzigkofen, Laiz, Vilsingen
4. Fußgendarm Wenzlow, Krauchenwies
Krauchenwies, Ablach, Bittelschieß, Ettisweiler, Glashütte, Hausen a. A., Kappel,
Otterswang, Rulfingen, Weihwang, Zielfingen
5. Fußgendarm Bumiller, Ostrach
Ostrach, Bachhaupten, Bernweiler, Einhart, Eschendorf, Günzenhausen, Habsthal,
Kalkreute, Lausheim, Severtsweiler, Magenbuch, Rosna, Spöck, Tafertsweiler, Mottschies
6. Fußgendarm Wölfl, Wald
Wald, Bärenthal, Beuron, Buffenweiler, Hüttie, Igelswies, Rengentsweiler,
Reuschach, Ringgenbach, Riedetsweiler, Thalheim, Tautenbronn, Walbertsweiler
7. Fußgendarm Kahlert, Selgetsweiler
Selgetsweiler, Deutwang, Heggelbach, Höllsteig, Kalkofen, Liggersdorf, Mindersdorf,
Mühlhausen, Neumühle, Oberndorf, Ruhestetten, Rothenlachen, Sattelöse, Waldsteig.
Ein vom Oberamt Gammertingen unterm 12. November 1863 für die Gendarmen Plantikow
(Gammertingen), Schulty (Trochtelfingen), Buchwald (Strassberg), Möllenbeck (Veringendorf)
erstelltes Verzeichnis der im Oberamtsbezirk Gammertingen stationierten Gendarmen und der
von ihnen auszuführenden Patrouillen geht noch differenzierter vor. Es ordnet beispielsweise
für den Gendarm Schulty die erste Streife so an:
1. Von der Station nach Horschwag 6/8 Meile
von Horschwag nach Stetten u. H. 2/8 Meile
von Stetten nach Melchingen 6/8 Meile
von Melchingen nach Salmendingen 2/8 Meile
von Salmendingen nach Station 2/8 Meile
4 Meilen
2.
Die insgesamten Streifenwege aller vier Gendarmeriebezirke betrugen zwischen 7 und 9 2/8
Meilen pro Mann. Die aufgetauchten Familiennamen legen Zeugnis ab über die zwischenzeitlichen
Zuversetzungen von Gendarmen aus dem übrigen preußischen Staatsgebiet.24
4. DIE „GENDARMERIELOSE" ZEIT
- EINE EPISODE IN DER HOHENZOLLERISCHEN GESCHICHTE
Im sog. Bruderkrieg 1866 schlössen sich die süddeutschen Staaten, dazu Hannover, Hessen,
Frankfurt a. M. und Sachsen der österreichischen Seite gegen das preußische Machtstreben an.
Nach Ausbruch des Krieges rückten am 26. Juni 1866 abends württembergische Truppen (II.
Bat. 6. Inf. Regiment König Wilhelm) aus Ulm in Sigmaringen ein. Unter dem Zivilkommissär
24 StAS Ho 235 VIIM08.
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