Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 45
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0049
Von der Frauenarbeitsschule zur Hauswirtschaftlichen Schule Hechingen

1896 heiratete Frieda Grosse den Gerichtsassistenten August Neriich und gebar im Jahre 1897
eine Tochter Hedwig. Die Schule konnte sie weiterhin leiten, denn ihre Mutter versah zusammen
mit einer Hilfskraft den Haushalt. Schon im Jahre 1900 verlor sie ihren Mann, er erlag einer
„Influenza".

In einer Denkschrift7 über die städtische Frauenarbeitsschule
heißt es: Die Entwicklung dauert während der ersten Jahre weiter
an. Zu den einheimischen Schülerinnen gesellten sich bald
auch auswärtige. Die Zahl der Schülerinnen schwankte zwischen
30 und 40. Mehr konnten wegen des beschränkten Platzes
nicht angenommen werden. Weil die Teilnehmerinnen in
der Hauptsache im Einzelnen unterrichtet werden mussten,
konnte die Lehrerin die Arbeit bei dieser hohen Besuchszahl allein
bald nicht mehr bewältigen, sie bildete sich aus diesem
Grunde aus der Mitte ihrer Zöglinge eine Hilfskraft heran, die
jedoch im Laufe der Jahre etliche Male in der Person wechselte.
Die Stadtverwaltung zeigte für die Schule immer großes Interesse
. Sie sorgte später für unentgeltliche Unterkunft in den
Räumen ihrer Volksschulen, wie für Beziehung und Reinigung
derselben. Verteuerung des Unterhalts hätte die Existenz, zum
mindesten aber die Weiterentwicklung der Schule in Frage gestellt
, wenn nicht die Stadt ihre Verwaltung übernommen
hätte. So wurde die Anstalt im Jahre 1904 in die Städtische
Frauenarbeitsschule umgewandelt und mit der hauptamtlichen
Leitung die bisherige Lehrerin, Frau Neriich, betraut. Als
Hilfslehrerin wurde die von der Leiterin angelernte Hilfskraft,
Frl. Stölzle, übernommen. Die Verwaltung und Aufsicht besorgt
seitdem ein von den Gemeindekollegien gewähltes Kuratorium,
bestehend aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden, einem Gemeinderatsmitglied
und einem Stadtverordneten."

Der Frauenarbeitsschule gelang es nicht nur, innerhalb des Unterrichts
hervorragende Ergebnisse zu erzielen, sondern sie beteiligte
sich auch mit Erfolg an den vom Gewerbeverein
getragenen Hohenzollerischen GeWerbeausstellungen der
Jahre 1899 und 1907. „Für die preisgekrönten besten Erzeugnisse
gab es eine eigens geprägte Denkmünze in Gold, Silber
und Bronze"8. Die Frauenarbeitsschule erhielt 1899 eine silberne
und 1907 eine besonders schön gestaltete goldene Medaille
mit der Aufschrift: „Dem Verdienste".

Stadtarchiv Hechingen, Akten, A 200, Reg.-Nr. 51
Chronik der Stadt Hechingen Band 1 S. 321/322.

20.

silberne und goldene
Medaille

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