Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 49
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0053
Von der Frauenarbeitsschule zur Hauswirtschaftlichen Schule Hechingen

3. Lehrplan der Städtischen Frauenarbeitsschule Hechingen

Das Ziel der Schule ist die Heranbildung von Mädchen über 15 Jahren zu selbständiger Tätigkeit
auf allen Gebieten weiblicher Handarbeit, sowohl für häusliche Zwecke als auch, bei längerem
Besuch der Schule, zu selbständigem Erwerb. Nach 3-jähriger Ausbildung Zulassung
zur Gesellenprüfung für Damenschneiderei.

Lehrplan:

I. Handnähen: Erlernen der verschiedenen Stiche, Nähte, Hohlsäume, Flicken, Anfertigung
von Damenwäsche und Musterschnittzeichnen.

II. Maschinennähen: Behandlung der Nähmaschine. Anfertigung sämtlicher Wäschegegenstände
, Herrenhemden u. s. w. mit der Maschine, Musterschnittzeichen.

III. Kleidernähen: Anfertigung von Damen- und Kinderkleidern, Kostümen, Jacken und Mänteln
. Mit den genannten 3 Fächern ist zum Zwecke der Erlernung des selbständigen Zu-
schneidens der Unterricht im Musterschnittzeichnen verbunden. Dieser Unterricht erfolgt
an der Hand von gedruckten Anweisungen; die Schnittmuster werden in natürlicher Größe
gezeichnet und ausgeschnitten. In der Hauptsache wird nach Modezeitungen gearbeitet.

IV. Sticken: Sämtliche Techniken der Weiß- und Buntstickerei und auf Wunsch Erlernung sämtlicher
weiblicher Handarbeiten.

Das Schuljahr zerfällt in 4 Kurse von je 10 1/> Wochen.

Kurs I beginnt am 7. April und endet am 18. Juni

Kurs II beginnt am 20. Juni und endet am 30. September

(In diesem Kurs sind 5 Wochen Ferien eingeschoben).

Kurs III beginnt am 10 Oktober und endet am 21. Dezember

Kurs IV beginnt am 10. Januar und endet am 21. März.

Die Unterrichtszeit dauert vom 1. März bis 30. September von morgens 8 Uhr bis 12 Uhr und
vom 10. Oktober bis 28. Februar von 7:30 Uhr bis 12 Uhr, nachmittags immer von 14 Uhr bis
17 Uhr. Mittwoch- und Samstag- Nachmittage sind frei.

4. Lehrerinnen der Frauenarbeitsschule

An der Schule sind 2 geprüfte Lehrerinnen und 2 Hilfslehrerinnen tätig. Die Leiterin und Lehrerin
Frau Frieda Neriich geb. Grosse bildete sich in der Reutlinger Frauenarbeitsschule in allen
Fächern aus und erhielt das Diplom I. Klasse September 1885, welches zur Leitung einer Schule
berechtigt. Anfang Oktober 1885 errichtete sie hier in Hechingen die Frauenarbeitsschule nach
Reutlinger Muster. Im April 1904 ging dieselbe in städtische Verwaltung über.
Die 1. Hilfslehrerin Fräulein Maria Stölzle, welche an dieser Schule ihre Ausbildung erhielt,
wurde angestellt im April 1904.

Die geprüfte Lehrerin Fräulein Clara Bisinger bildete sich in Karlsruhe im Unter- und Ober- Seminar
der Frauenarbeitsschule des badischen Frauenvereins aus. Examen 1. Juli 1917. Von
April 1918 bis Weihnachten 1918 angestellt an der Wirtschaftlichen Frauenschule Frankental

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