Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 52
(PDF, 59 MB)
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Johanna Möllenberg

Für die Lehrerinnen ergaben sich folgende Gehaltszahlungen:

April 1920 Neriich 7.250 Mark

Nov. 1920 Neriich 13.860 Mark

28.09.23 Neriich ca. 2.000 000 000 M.

1928 Neriich 3.756 RM

Stölzle 5.770 Mark

Stölzle 11.730 Mark

Stölzle ca. 1.500 000 000 M.

Stölzle 2.514 RM

7. Silbernes Jubiläum der Frauenarbeitsschule
Umzug in das Schulgebäude an der Neustraße

Aber auch nach der Inflation hielten immer noch viele Mädchen die Ausbildung an der Frauenarbeitsschule
für sehr sinnvoll. In den zahlreichen Trikotfabriken der Stadt und der Umgebung
waren sie als ausgebildete Näherinnen begehrte Arbeitskräfte. „Auch hatten wir oft von
70 Schülerinnen 30 Schülerinnen, die nach 3-jähriger Lehre die Gesellenprüfung machten,"
schreibt Frieda Neriich in ihrem Tagebuch. „Die talentierten Gesellinnen ließen sich dann gleich
als Schneiderinnen nieder, da sie in der Schule schon für Bekannte gute Kleider machten, hatten
sie schon Vertrauen erworben und verdienten gleich."

Für das Fortbestehen der Schule war es nach wie vor von großer Bedeutung, dass sie das Recht
hatte, Lehrlinge für das Damenschneidergewerbe - auch während des letzten Drittels ihrer 3-
jährigen Lehrzeit - auszubilden. Um eine Verlängerung dieser Genehmigung aus dem Jahre
1922 zu erhalten, richtet Schulleiter Fritz 1926 ein Gesuch an den Regierungspräsidenten in
Sigmaringen: „Seit diesem Zeitpunkt haben schon 26 Mädchen von hier und Umgebung ihre
Lehrzeit an der Frauenarbeitsschule ordnungsgemäß durchlaufen und im Anschluss daran ihre
Gesellenprüfung abgelegt14. Das „Privilegium", Mädchen an der Frauenarbeitsschule zu Gesellinnen
auszubilden, wird für weitere vier Jahre erteilt.

Im Jahre 1929 konnte die Frauenarbeitsschule ihr Silbernes Jubiläum feiern. Die Zeitung „Zoller
" berichtete darüber am 22.04.192915 „In den prächtigen Räumen des ,Hotel Löwen' hatten
am Samstag und Sonntag die Schülerinnen der Frauenarbeitsschule ihre Arbeiten
ausgestellt. Zur Eröffnung dieser Ausstellung, die zugleich 25-Jahrfeier des Bestehens der
Schule war, hatten sich der Herr Landrat Schraermeyer, der Vorsitzende der Hohenz. Handwerkskammer
, Herr Malermeister Ott aus Sigmaringen, der Vertreter des Vorsitzenden des Hohenz
. Landesausschusses, Herr Studienrat Moser, einige Mitglieder des Stadtverordnetenkollegiums
, Herr Stadtpfarrer Roth, Herr Rektor Haug, die Herren Lehrer der Berufsschule und
sehr viele Damen eingefunden. Die Vorsteherin der Schule, Frau Neriich, gab in einer Ansprache
einen Überblick über den Werdegang der Schule und von deren vielseitigem Schaffen. Ein
Klaviervortrag der Frl. Raithelhuber brachte eine stimmungsvolle Vorbereitung zur Vorführung
der von den Schülerinnen gefertigten Kleider, Kostüme, Mäntel usw. Angetan mit dem Selbstgefertigten
, zeigten sich die jungen Damen, während Herr Mayer am Klavier und sein Partner
auf der Violine flotte Tanzweisen vortrugen. Die neue Art fand lebhafteste Anerkennung und

14 Ebd.

15 Zeitung ,Zoller'. Hohenzollerische Heimatbücherei Hechingen, Realgymnasium N.d. IV.

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