Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 69
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0073
Von der Frauenarbeitsschule zur Hauswirtschaftlichen Schule Hechingen

des zweijährigen Berufskollegs für Hauswirtschaft und Ernährung die Großküche nicht mehr
für eine Essensausgabe benützt wird. Auch ständig neu unterbreitete Offerten an die Jugendlichen
brachten nicht den gewünschten Erfolg, so dass die Schülerzahlen in Hechingen
weiter zurückgingen. Als eine denkbare Folge dieser Entwicklung wurde eine Umstrukturierung
innerhalb des Landkreises angesehen, was auf eine Verlegung von Schularten aus dem überlaufenen
Albstädter Bereich nach Hechingen hinausliefe. So könne leerstehender Schulraum
genutzt werden. Der Hauswirtschaftlichen Schule Albstadt hatte besonders der Schwerpunkt
Altenpflegeausbildung mit ca. 120 Schülern kräftig Auftrieb gegeben. An der Hauswirtschaftlichen
Schule Hechingen hatte sich positiv und stabilisierend bei der zweijährigen Berufsfachschule
die Ausrichtung in den Schwerpunkt Pflege ausgewirkt. Auch das Berufsfeld
Hotel- und Gaststättengewerbe der Berufsschule sowie im vollzeitschulischen Bereich das Berufskolleg
zur Erlangung der Fachhochschulreife sind Stützen der Hauswirtschaftlichen Schule.
Die Schule bemühte sich daneben um die Einrichtung einer Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege
, wofür das Oberschulamt Tübingen - It. Zeitungsbericht der „Hohenzollerischen
Zeitung" vom 25. November 1992 - seine grundsätzliche Zustimmung signalisiert hatte. Auch
die Einrichtung einer einjährigen Berufsfachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe böte
sich an.

Am 18. Mai 1993 wurde Frau Christel Voss vom Oberschulamt Tübingen das Amt der stellvertretenden
Schulleiterin an der Hauswirtschaftlichen Schule Hechingen übertragen. Sie unterrichtete
hier seit 1981 und wurde 1991 zur Studienrätin befördert. In ihrem neuen Amt
betreute sie neben organisatorischen Aufgaben den Fachbereich Gesundheit und Pflege sowie
die Abteilung für die einjährigen Vollzeitschulen und die Berufsbegleitenden Teilzeitklassen.
Am 21. Mai wurde sie im Rahmen einer außerordentlichen Gesamtlehrerkonferenz vom Schulleiter
StD Bachteler dem Kollegium als neue stellvertretende Schulleiterin vorgestellt.
Der Kreistag sprach sich in seiner Sitzung vom 09.11.1993 zum wiederholten Male mit großer
Mehrheit dafür aus, dass der Berufsschulstandort Hechingen durch verschiedene Stärkungsmaßnahmen
gesichert werden soll. Erneut wurde beschlossen, an der Hauswirtschaftlichen
Berufs- und Berufsfachschule eine Berufsfachschule im Hotel- und Gaststättenbereich
sowie eine Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege einzurichten; wenn die Abstimmungsgespräche
mit der Berufsvertretung der Hotel- und Gaststättenberufe positiv
verlaufen würden, meinte der Landrat, könnte der Schulbetrieb im Schuljahr 1994/95 aufgenommen
werden.

Leider verliefen sie nicht positiv, denn Landrat Fischer erläuterte im April 1994, es habe im
Gaststättengewerbe Irritationen gegeben, da der einjährige Fachschulbesuch auf die Ausbildungszeit
angerechnet werde. So soll dieser Schulzweig in Form des Berufsvorbereitungsjahres
eingeführt werden, dem sich die dreijährige Ausbildung zur Küchenkraft in Hotels und
Gaststätten anschließt. Im Herbst 1994 nahmen auch die Lehrer der Hauswirtschaftlichen Berufsschule
den Kontakt mit Vertretern des Hotel- und Gaststättenverbandes auf. Aber alle Bemühungen
waren umsonst. Am 20.02.1995 teilte Landrat Fischer dem Kreistagsausschuss mit,
dass das Obersschulamt Tübingen weder die Einrichtung einer Fachschule für das Hotel- und
Gastgewerbe noch für die Haus- und Familienpflege zustimme.

Im Schuljahr 1999/2000 sollte das einjährige Berufskolleg für Ernähung und Hauswirtschaft,
das mangels Schülernachfrage in den Jahren 1992 - 1994 und 1995 - 1997 nicht zustande
kam und im Schuljahr 1998/99 lediglich von 9 Schülern besucht wurde, „auf Eis gelegt" und
statt dessen ein Berufskolleg für Gesundheit und Pflege I eingerichtet werden. Diese Schulart
sollte auf eine Ausbildung zur Krankenschwester, zum Krankenpfleger oder Assistenten im
Sozial- und Gesundheitswesen vorbereiten. Oberschulamt, Kreistag und letztendlich das Kultusministerium
stimmten diesem neuen Berufskolleg zu.

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