Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 73
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0077
Von der Frauenarbeitsschule zur Hauswirtschaftlichen Schule Hechingen

20. Die Struktur reform der Beruflichen Schulen
im Zollernalbkreis

Am 22.09.2000 unternahm der Kreisrat des Zollernalbkreises eine Rundfahrt zu allen acht beruflichen
Schulen des Landkreises, um Informationen für die bevorstehende Strukturreform
der Beruflichen Schulen zu erlangen.

Für die Hechinger Hauswirtschaftliche Schule war es von großer Wichtigkeit, den Damen und
Herren Kreisräte zu demonstrieren, auf welch modernen Herden mit welch edlem Geschirr in
der Lehrküche gekocht wird. Sie konnten sich auch davon überzeugen, was für leckere Speisen
die in Hechingen unterrichteten Kochschüler/innen zubereiten können. Diese „Produktpräsentation
" stellte die beste Werbung für ein künftiges Hauswirtschaftliches Berufsschulzentrum
am Schlossberg dar.

Das große Thema wurde am 18.12.2000 Realität: An diesem Tag beschloss der Kreistag des
Zollernalbkreises, eine Strukturreform für die Beruflichen Schulen durchzuführen. Um
möglichst allen beteiligten Schulen gerecht zu werden, wurden mehrere Modelle diskutiert.
Mit Befremden registrierte jedoch die Schulkonferenz der Hauswirtschaftlichen Schule Hechingen
, dass nach dem Modell E das einjährige Berufskolleg zur Erlangung der Fachhochschulreife
(1 BKFH) der Kaufmännischen Schule zugeordnet werden sollte. Denn an der
Hauswirtschaftlichen Schule wurde das 1 BKFH seit 1989 mit den Profilen Biologie und BWL
angeboten. Die Schülerzahlen im Profil Biologie bewegten sich dabei zwischen 9 und 20 Schülern
, in BWL zwischen 30 und 60 Schülern. Sollte nur noch das Profil Biologie verbleiben,
könnte nicht einmal eine Klasse gebildet werden. Das daneben angebotene einjährige Berufskolleg
Gesundheit und Pflege führt hingegen zu keinem qualifizierenden Abschluss. Dies
würde bedeuten, dass die Hauswirtschaftsschule Hechingen als einzige der 6 Beruflichen Schulen
ohne qualifizierende Sekundarstufe II dastehen würde. Dieser Sorge gab die Schulkonferenz
in ihrem Schreiben vom 23.01.2000 an das Schul- und Sportamt des Landratsamtes, Herrn
Griesser, und an das Oberschulamt Tübingen, zu Hd. Herrn Dr. Siegrist, mit fundierten Erläuterungen
Ausdruck.

Wegen mehrerer Einsprüche empfahl der Schulausschuss des Landratsamtes am 21.11.2000
dem Kreistag, die endgültige Abstimmung über die inzwischen vier vorgestellten Modelle für
die Schulreform auf das Frühjahr 2001 zu verschieben. Die Schlussphase des Entscheidungs-
prozesses um die Berufsschulreform geriet letztendlich zum Tauziehen zwischen den Städten
Hechingen, Balingen und Albstadt.

Der Albstädter Gemeinderat kämpfte vehement darum, die Hauswirtschaftliche Schule in Albstadt
zu belassen. Am 24. April 2001 sollte deshalb im Albstädter Gemeinderat ein Gespräch
mit dem Ersten Landesbeamten und den Schulleitern von Hauswirtschaftlicher und Gewerblicher
Schule stattfinden.

Die Hechinger Hauswirtschaftsschule stellte an ihrem jährlich stattfindenden Informationstag
am 09.02.2001 unter Beweis, wie differenziert und individuell die Ausbildung an ihrer Schule
ist. Davon konnten sich die zahlreichen Besucher überzeugen.

Ob das nun das Berufsvorbereitungsjahr in seiner Regelform oder für Jugendliche mit Lern- und
Leistungsschwierigkeiten ist, oder mit Schwerpunkt im Hotel- und Gastgewerbe, ob es die
zweijährige Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Sozialpädagogik sowie für Gesundheit
und Pflege ist, die einjährigen Berufskollegs für Gesundheit und Pflege zum Erwerb der Fachhochschulreife
oder die Fachklasse für Praktikantinnen (Kindergarten) und die für die ganze Region
zuständige Berufsschule für das Hotel- und Gastgewerbe. Von allen Klassen gab es
entweder Demonstrationen ihres praktischen Könnens oder fachliche Informationen.

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