Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 171
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0175
Vorwort

Drängen seiner Verwaltung nach und erteilte die Genehmigung zum Verkauf seines Museums12
. Die Veräußerung von Schlössern oder von Herrenhäusern lehnte der Fürst mit Ausnahme
des Sonderfalles Schloss Bergh in Holland, das er bereits 1912 verkauft hatte13, ab. Für
den Fürsten kamen bestenfalls Vermietungen und Verpachtungen von schlossähnlichen Gebäuden
in Frage, die für sein Haus von untergeordneter Bedeutung waren.
Sein Nachfolger, Fürst Friedrich von Hohenzollern (1891 - 1965), war in dieser Frage viel unkonventioneller
. Im Hinblick auf die wenig rosigen wirtschaftlichen Verhältnisse verpasste er seiner
Verwaltung vielmehr eine drastische Verschlankung14 und veräußerte darüber hinaus
bereits 1929 die Weinburg bei Rheineck am Bodensee an die Steyler Missionsgesellschaft15.
1931 folgten die Verkäufe der so genannten Jannewitzer Begüterung mit dem Herrenhaus in
Hinterpommern an die Bauernhof Siedlungsgesellschaft in Berlin16 und des Schlosses Hohenfels
in Hohenzollern an die Schule Schloss Salem17.

In der Hofkammer hatte man sich um die Wendel 930/31 übrigens über die Verwertung der
Schlösser und ähnlicher Gebäude des Fürstlichen Hauses insgesamt Gedanken gemacht. Auch
die Vorlage eines Beschriebs der zu veräußernden Schlösser und Herrensitze wurde ins Auge
gefasst18. Zu der von der Verwaltung damals vorgelegten Auflistung der zur Verwertung in
Betracht kommenden Schlösser bzw. schlossähnlichen Anwesen nahm der Fürst vermutlich
erst im Frühjahr 1931 persönlich Stellung19. Gestrichen wurden von dem Fürsten das Gebäude
der Oberförsterei im Wildpark Josefslust, das Landhaus Krauchenwies und der Prinzenbau in
Sigmaringen. Mit dem Vermerk nur Vermietung wurden die Schlösser Achberg, Haigerloch, In-
zigkofen, Krauchenwies und der Lindich bei Hechingen versehen. Hinsichtlich des Schlosses
Hohlstein in Schlesien notierte der Fürst HVermietung oder Verkauf. Verkauft werden sollten
dagegen das Schloss Glatt und die Burg Straßberg in Hohenzollern sowie das Jagdschloss Grie-
sel in Brandenburg. Zum Schloss Hettingen vermerkte der Fürst: Verkauf?. Ohne Kommentar
beließ Fürst Friedrich in der Liste die Villa Eugenia in Hechingen, das Haus Tivolistraße 4 in
München sowie das Schloss Beutnitz in Brandenburg. Schloss Hohenfels, das damals wohl
schon vermietet war20, versah der Fürst mit dem Vermerk erledigt. Nicht aufgeführt war in
dem Verzeichnis das Herrenhaus Jannewitz in Hinterpommern, dessen Verkauf damals zumindest
schon geplant war21.

12 Zur Veräußerung des Fürstl. Museums s. den Beitrag von Johann Georg Prinz von Hohenzollern in
dieser Zeitschrift unten 5. ...

13 Otto H. Becker: Der ehemalige Besitz des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen in den Niederlanden. In:
Hohenzollerische Heimat 39 (1989) S. 37.; Ders.: Het Bezit van het Huis Hohenzollern-Sigmaringen in
de Nederlanden. In: Door de eeuwen heen. Boxmeer 2004. S. 20.

14 StAS Dep. FAS NVA 29197, 34238; Otto H. Becker: Eine altehrwürdige Verwaltungseinrichtung im
Wandel: Die Fürstliche Hofkammer. In: Hohenzollerische Heimat 56 (2006) S. 6.

15 Otto H. Becker: Zur Geschichte der Weinburg bei Rheineck am Bodensee. In: Hohenzollerische Heimat
43 (1993) S. 25.

16 Becker, Besitzungen in Pommern (wie Anm. 7) S. 53.

17 Hierzu s. den Beitrag „Vom Deutschordenssitz zum Internat: Schloss Hohenfels" unten S. 191.

18 StAS Dep. FAS DS 92 (F.H. Hofkammer) NVA 36229.

19 Ebd.

20 Hierzu der Beitrag des Unterzeichneten unten S. 191.

21 Wie Anm. 16.

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