Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 183
(PDF, 59 MB)
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Schloss Achberg - Ein barockes Kleinod und „Zollerns schönster Edelstein"

Doch auch zur Deckung des Kaufpreises war fremde Hilfe nötig. Der Zweckverband Oberschwäbische
Elektrizitätswerke (OEW) erwarb die bei allen bisherigen Veräußerungen extra
berechneten beweglichen Inventarteile, zahlte deren Renovierung und stellte alle Gegenstände
dem Schloss als Dauerleihgabe zur Verfügung. Die Fördergemeinschaft zur Erhaltung von
Schloss Achberg e. V. unter ihrem engagierten Vorsitzenden, dem Wangener OB Dr. Jörg Leist,
wollte über Sammlungen und Sponsorengelder einen Beitrag von 60.000,- DM leisten. Die
Gemeinde zeigte ihrerseits Interesse am namengebenden Schloss und stellte mit einem Zu-
schuss in Höhe von 250.000,- DM eine für eine solche kleine Gemeinde stattliche Summe zur
Verfügung.

Bis zum zuletzt ausgehandelten Kaufpreis von 1,26 Millionen DM fehlten noch 500.000,- DM,
für die es nun den Kreistag zu überzeugen und zu gewinnen galt. Wer konnte nun noch dagegen
sein? Mit dieser Überzeugung trat Dr. Guntram Blaser nach unzähligen Vorberatungen
in den verschiedenen Ausschüssen und Gremien des Landkreises am 14. April 1988 in
öffentlicher Kreistagssitzung vor seine Kreisräte, von denen vielen die Rettung eines so hochrangigen
Kulturdenkmals ebenfalls ein Anliegen war. Manche sahen das freilich anders. Die Einwände
waren durchaus sachlich und gingen quer durch die Fraktionen. Auf die Zusatz-, die
Folgekosten, die schlechte Finanzlage und auf die Erfüllung anderer wichtiger Aufgaben wurde
verwiesen. Der Vorsitzende konterte: 'Er habe vor diesen Meinungen zwar Respekt, bitte aber,
nicht nach dem Motto „K oder K", Kunst oder Kartoffeln, zu verfahren.'
„Erleichtert werde die Zustimmung" - so ein Befürworter - „durch die finanzielle Situation, für
deren Zustandekommen er dem Vorsitzenden besonders danke" (Beifall). „Anerkennenswert
sei ganz besonders der großzügige Beitrag der Gemeinde Achberg" (Beifall). Dem schloss sich
die Mehrheit an und das Schloss wurde endgültig für den Landkreis Ravensburg erworben.

Gesamtansicht des Schlosses während der Sanierung 1989. Kreisarchiv Ravensburg, Aufnahme
: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg.

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