Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 189
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0193
Vom Deutschordenssitz zum Internat: Schloss Hohenfels

Die Unterbringung von Kriegsgefangenen
und Wachmannschaften im Schloss Hohenfels
blieb freilich ein Intermezzo. Nach dem
Kriege wurde die Fürstliche Verwaltung vielmehr
mit Eingaben von kirchlichen und karitativen
Einrichtungen und von Jugendorganisationen
und nicht zuletzt auch von
Privatpersonen bezüglich der Nutzung von
Schloss Hohenfels eingedeckt, die im Rahmen
des Kurzbeitrags im Einzelnen nicht behandelt
werden können. Es soll hier nur auf
einige repräsentative Projekte eingegangen
werden. Schüler beim Radfahren im Innenhof des

So richtet beispielsweise der Stadtausschuss Schlosses Hohenfels, um 1932.
Konstanz des Badischen Landesausschusses f0t0: Arc'hjv Schule Burg Hohenfels.

für Leibeserziehung und Jugendpflege an
Fürst Wilhelm von Hohenzollern mit Datum

vom 20. Februar 1920 ein Schreiben mit folgendem Inhalt: Seit einigen Jahren zeigen sich
überall in Deutschland ernste Bestrebungen, das Jugendwandern durch Errichtung von Jugendherbergen
zu fördern. Der Mittelpunkt dieser Bewegung ist der Hauptausschuss für Deutsche
Jugendherbergen; der Vorstand dieser allgemein anerkannten Körperschaft ist Lehrer
Schirrmann in Altena i. W.

Diese immer wieder in überzeugender und dringendster Form an die breitere Öffentlichkeit gerichteten
Rufe, der gesamten Jugend ohne Unterschied des Standes oder der Konfession Wanderheime
zu verschaffen, haben bei allen Jugendpflegeverbänden volle Beachtung gefunden.
Sie alle haben die Sache dieses ständig wachsenden sozialen Jugendwerkes durch Beitritt zu
ihrer eigenen gemacht. Die Aufgabe der in den verschiedenen Landesteilen entstandenen
Zweigausschüsse ist es, überall Räume aufzufinden, die sich zur Einrichtung von Jugendherbergen
eignen11.

Schließlich lesen wir: Wir glauben, in dem Schlosse Hohenfels einen für die wandernde Jugend
sehr geeigneten Stützpunkt gefunden zu haben und richten an Eure Königliche Hoheit
die ergebenste Bitte, uns einige Räumlichkeiten desselben zu diesem Zwecke überlassen zu
wollen12. Mit Anordnung vom 26. März 1920 wies die Fürstliche Hof kammer das Rentamt Sigmaringen
an, das Ersuchen des Badischen Landesausschusses im Hinblick auf den derzeitigen
Zustand des Schlosses und die hohen Kosten für dessen Instandsetzung zurückzuweisen13.
Mit Schreiben vom 12. Juli 1920 erkundigte sich die Nationalstiftung in Berlin über die Möglichkeit
, Ferienkinder unentgeltlich im Schloss Hohenfels unterbringen zu können14. Kurz danach
ließ das deutsch-amerikanische Ferienheim in Stein a. Rh. anfragen, ob im Schloss
Hohenfels unterernährten deutschen Kindern, die in der Schweiz sechs Wochen lang gepflegt
worden sind, noch zwei Wochen auf Hohenfels im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet weiter
gepflegt werden könnten15. Im März 192 fragte das Landeserziehungsheim Langenargen
wegen Überlassung des Schlosses Hohenfels für Schulzwecke an16.

11 Ebd.

12 Ebd.

13 Ebd.

14 Ebd.

15 Ebd.

16 Ebd.

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