http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0204
Edwin Ernst Weber
fen nach einer gründlichen Instandsetzung mit dem Einbau einer Zentralheizung sowie dem
Anschluss an Strom- und Wasserversorgungsnetz mit einem Lager für den weiblichen Reichsarbeitsdienst
belegt, das in der Folge bis zur Schließung im Herbst 1944 jeweils ca. 40 „Arbeitsmaiden
" zum sechsmonatigen Einsatz in Haushalten und auf Bauernhöfen nach
Inzigkofen führt und dem Dorf erstmals auch einen Kindergarten beschert.24 Zum Kriegsende
1945 hin muss das Arbeitsdienstlager Milizionären der seit September 1944 in Sigmaringen untergebrachten
französischen Vichy-Regierung sowie offenbar einer Dienststelle der Abwehr
weichen, ehe nach der Beschlagnahmung durch die französische Besatzungsmacht im April
1945 in rascher und für das Gebäude ausgesprochen strapaziöser Folge italienische Kriegsgefangene
und Zivilarbeiter, befreite Zwangsarbeiter aus Polen und Lettland vor ihrer Repatriierung
und schließlich noch im August 1947 ein Ferienlager für 80 französische Kinder
Aufnahme finden.25
Verabschiedung von „Arbeitsmaiden" im Innenhof des als RAD-Lager genutzten ehemaligen
Klosters Inzigkofen in den Außendienst, 1940 (Vorlage: KreisA Sigmaringen VI/1 Inz 142)
24 Ortschronik Bd. 2 (wie Anm. 11), S. 7; Beck (wie Anm. 7), S. 85ff.
25 Becker, Säkularisation (wie Anm. 7); Otto H. Becker: Das Volkshochschulheim Inzigkofen. Entstehung
und Entwicklung einer Bildungseinrichtung im Land Württemberg-Hohenzollern. In: Christel Köhle-He-
zinger u. Iris Kick (Hgg.): Inzigkofen. Fünfzig Jahre Volkshochschulheim im einstigen Augustinerinnenkonvent
. Weißenhorn 1998, S. 11 - 43, hier S. 15; Beck (wie Anm. 7), S. 85.
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