Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 226
(PDF, 59 MB)
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Uwe A. Oster

- bis heute bestehende - Schlossgaststätte mit Biergarten eingerichtet. Damit wurde eine Tradition
weitergeführt, die bereits um die Jahrhundertwende zahlreiche Besucher auf den Lindich
geführt hatte. Allerdings war der Biergarten damals noch zum Schloss hin ausgerichtet.

Die aufwändige, denkmalgerechte Sanierung
des Schlosses zog sich dagegen über
zwei Jahrzehnte hin. Die Hauptschwierigkeit
war, dass-während die Kavaliershäuser einzelnen
Familien gehörten - das Schloss von
einer neun Partien umfassenden Eigentümergemeinschaft
erworben wurde. Diese
Vielfalt im Rahmen der Sanierung des denkmalgeschützten
Schlosses auf einen gemeinsamen
Nenner zu bringen, war
offensichtlich nicht leicht. Auch unterschiedliche
finanzielle Voraussetzungen waren verantwortlich
dafür, dass es langsam
voranging. Doch 2005 war es so weit - die
Sanierung auch des Schlosses selbst konnte
abgeschlossen werden.

Kavaliershäuschen bei Schloss Lindich. Rechts
das bis heute bestehende Restaurant mit dem
Biergarten noch zur Schlossseite hin. Historische
Aufnahme, um 1900.

Foto: Hohenzollerisches Landesmuseum

Aufgrund der zahlreichen wechselnden Nutzungen
hat sich im Lindich zwar kein originales
Mobiliar erhalten, doch entsprechen
die Innenräume noch dem Schema der Bauzeit
. Glanzstück der Ausstattung sind die
zum Teil intarsierten Parkettböden. Heute
bietet die gesamte Anlage wieder einen einheitlichen
, romantischen Anblick. Beeinträchtigt
wird das Ensemble durch das
benachbarte Barackenlager, in gewisser
Weise auch durch die Halle des Hechinger
Reitervereins, der aber durch Turniere und
Vereinsarbeit immerhin seit Jahrzehnten
dafür gesorgt hat, dass der Lindich im öffentlichen
Bewusstsein verankert geblieben
ist. Das ehemalige Forsthaus ist als einziges
sitz.

Aktuelle Ansicht des Schlosses Lindich nach Ab-
schluss der Sanierungsarbeiten.

Foto: Uwe A. Oster

des Ensembles noch in fürstlichem Bein
den ersten Jahren nach dem Besitzerwechsel von Schloss, Kavaliershäusern und Remise
blühte auf dem Lindich auch wieder das kulturelle Leben. Einmal im Jahr fand ein viel besuchtes
Parkfest statt, 1990 wurde der Verein „Kultur auf dem Lindich" gegründet, der vor
allem in der Remise hochklassige Konzerte veranstaltet hat. Diese Nutzung gibt es nicht mehr.
Das Reibungspotenzial zwischen Wohnnutzung und Veranstaltungsort mit zum Teil Hunderten
von Besuchern war auf Dauer offensichtlich zu groß, der Schutz der Privatsphäre rückte in
den Vordergrund. So dient der Lindich heute, abgesehen von der Gaststätte mit ihrem Biergarten
, ausschließlich Wohnzwecken. Eine Innenbesichtigung des Schlosses ist nicht möglich,

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