Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 246
(PDF, 59 MB)
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Thomas Jauch

Gebäude erwies sich aber auf Dauer aufgrund der speziellen topographischen Situtation als
nicht standfest. Erneut wurden während des Neubaus des Rathauses 1956-58 die städtischen
Dienststellen an den Schloßplatz verlegt. Nach deren Umzug in das neue Rathaus wurde 1959
das Alte Schloss als Heim für Heimat und Kulturpflege eingerichtet und das Heimatmuseum
der Stadt Hechingen und die Volksbücherei dort eröffnet. Weitere Räume wurden für Ausstellungen
und Tagungen genutzt.

Mit der erstmaligen musealen Verwendung des Gebäudes war auch der Grundstein gelegt für
die Entwicklung hin zum heutigen Hohenzollerischen Landesmuseum11. Bereits in den 1960er-
Jahren wurden Teile der Hohenzollerischen Landessammlung von der Burg Hohenzollern in
das Neue und das Alte Schloss ausgelagert, in letzterem befanden sich insbesondere die Exponate
zur Vor- und Frühgeschichte. Am 5. Mai 1972 beschloss der Hohenzollerische Lan-
deskommunalverband, der zum Jahresende aufgelöst wurde, seine Landessammlung der Stadt
Hechingen zu übertragen. Der Hechinger Gemeinderat stimmte der Übernahme am 12. Dezember
1972 zu. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde die mit den Beständen des Hechinger
Heimatmuseums vereinigte Landessammlung der Öffentlichkeit im Alten Schloss
zugänglich gemacht. Hinzu kam die noch heute bestehende "Oelser Stube", die der Geschichte
von Stadt und Kreis Oels, für das Hechingen 1953 die Patenschaft übernommen hatte,
gewidmet ist. In den Folgejahren wurde die Ausstellung um eine Bürgerwehrabteilung und
eine Ausstellung zum Leben und Wirken Friedrich Wilhelms von Steuben erweitert. Rund 25
Jahre lang blieben die Ausstellungsräume im Wesentlichen unverändert. Ein entsprechender
Sanierungsbedarf sowie das Ziel, die in vielen Bereichen, z.B. bei der mittelalterlichen Plastik
oder bei den archäologischen Fundstücken, hochwertige Sammlung besser präsentieren zu
können, führten zur Herstellung eines Sonderausstellungsbereiches im Erdgeschoss im Jahre
1997. In den Folgejahren fanden dort Ausstellungen zu Fürstin Eugenie von Hohenzollern-
Hechingen (1997; 150. Todestag), der Revolution 1848/49 im Fürstentum Hohenzollern-He-
chingen (1998), Leben und Werk Ludwig Eglers (1998; 100. Todestag) und 1999 eine
Werkschau des Hechinger Malers Konrad Ruff (1895-1945) statt, die zum größten Teil aus den
Beständen des Museums, vielfach aus aktuellen Schenkungen, bestückt werden konnten.
In seiner Sitzung am 11. November 1999 fasste schließlich der Gemeinderat der Stadt Hechingen
den grundsätzlichen Beschluss, das Alte Schloss komplett zu sanieren. Nicht unumstritten
war dabei die seitens der Verwaltung vorgeschlagene alleinige museale Nutzung. Der
Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, mögliche weitere Nutzungen zu untersuchen, unter
anderem wurden Räume für Vereine und eine Gastronomie im Gewölbekeller diskutiert.
Schlussendlich wurde aber zugunsten der ausschließlichen Einrichtung eines Museums entschieden
. Im März 2000 wurden die Architektenleistungen vergeben, im Mai wurde vom Gemeinderat
einem Auftrag zur Erstellung einer wissenschaftlichen Konzeption für das Städtische
Museum zugestimmt, der an den aus Jungingen im Killertal stammenden Historiker Dr. Casimir
Bumiller vergeben wurde. Die Ausstellung, die magazinierte Sammlung und die Büroräume
mussten im August 2000 aus dem Gebäude ausziehen. Die Sanierung sowie die Neueinrichtung
der Dauerausstellung konnte 2005 zum Abschluss gebracht werden. Unliebsame Über-

11 Hierzu Casimir Bumiller: Hundert Jahre Hohenzollerische Landessammlung. Zur Geschichte eines bedeutenden
, aber wenig bekannten Regionalmuseums in Hechingen. In: Zeitschrift für Hohenzollerische
Geschichte 33 (1997), S. 79-95. - Casimir Bumiller: Die Hohenzollerische Landessammlung. Geschichte
und Zukunft des „dritten Landesmuseums" in Baden-Württemberg. In: Museumsblatt. Mitteilungen
aus dem Museumswesen Baden-Württembergs, Heft 29, September 2000, S. 25-29. - Stefan
Schmidt-Lawrenz: Archäologie in der Hohenzollerischen Landessammlung. In: Museumsblatt. Mitteilungen
aus dem Museumswesen Baden-Württembergs, Heft 29, September 2000, S. 29.

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