Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 254
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0258
Andreas Zekorn

Fürst Meinrad von Hohenzollern-Sigmaringen (t 1681) und dessen Sohn Graf Franz Anton
(t 1702), der Bruder des in Sigmaringen regierenden Fürsten Maximilian, residierten zeitweilig
in Haigerloch. Fürst Meinrad ließ 1662 bis 1670 durch den Architekten Michael Beer, dem Begründer
der bedeutenden Vorarlberger Bauschule, die Haigerlocher Schlossanlage neu gestalten,
aufstocken und erweitern. Ferner wurde 1662 bis 1670 die Burgvogtei neu errichtet und 1670
die Obervogtei umgebaut. Der Bruder des in Sigmaringen residierenden Fürsten Maximilian, Graf
Franz Anton, besaß das Wohnrecht in Haigerloch, das ihm in einem Vergleich zugesprochen
worden war. Er ließ das Schloss umbauen und durch Wessobrunner Stuckateure im Barockstil
modernisieren. Um 1700 errichtete man den Neuen Bau. Der Schlossgarten wurde 1702 erweitert16
.

Unter dem baufreudigen Fürsten Joseph
Friedrich, der von 1722 bis 1769 regierte, erlebte
Haigerloch eine besondere Blüte. Joseph
Friedrich verlegte seine Residenz von dem
österreichisch lehenbaren Sigmaringen nach
Haigerloch, also auf eigenen Grund und
Boden, und baute die Residenzstadt repräsentativ
aus17. Unter anderem ließ er 1748 bis
1752 die Schlosskirche durch den Architekten
Christian Großbayer barockisieren und kurz
darauf, in den Jahren 1753 bis 1755, die St.
Annakapelle errichten18. Zunächst wohnte
der Fürst im Obervogteigebäude beim
Schloss, machte jedoch bald das 1749 erworbene
Haagschlösschen zu seinem Wohnsitz,
in dessen Nähe er später ein weiteres Lustschlösschen
in chinesischem Stil erbauen
ließ19.

Fürst Joseph Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen
, Schlosskirche Haigerloch

Foto: Günter Schmitt

Genzmer, Kunstdenkmäler Hechingen (wie Anm. 11), S. 134ff., S. 139f. - Vgl. auch Hodler, Haigerloch
(wie Anm. 1), S. 115ff., 133ff., S. 387ff., S. 392ff. - Zekorn, Zwischen Habsburg (wie Anm. 15), S. 403.

- Baudaten nach: Schmitt, Burgenführer (wie Anm. 1), S. 198f. (Michael Beer), 201 - 206.

Zu Fürst Joseph Friedrich: Kallenberg, Fürstentümer (wie Anm. 15), S. 66f. - Hodler, Haigerloch (wie
Anm. 1), S. 136-145. - Zekorn, Zwischen Habsburg (wie Anm. 15), S. 428ff., S. 551 ff. Unterbrochen
wurden die Aufenthalte Joseph Friedrichs in Haigerloch durch die Abwesenheit während des Siebenjährigen
Krieges.

Genzmer, Kunstdenkmäler Hechingen (wie Anm. 11), S. 110ff. - Andreas Meinrad von Au 1712 - 1792.
Katalog zur Ausstellung, bearb. u. hg. v. Eugen Buri und Ingeborg Buck. Sigmaringen 1992. - Ulrike Elisabeth
Weiss: Johann Georg Weckenmann 1727 - 1795. Bildhauer des Fürsten Joseph Friedrich von Hohenzollern
-Sigmaringen. In: Zeitschr. f. Hohenz. Geschichte 28 (1992) S. 67-147, S. 129ff. - Hans Albrecht
Oehler: Großbayer und die Maler. In: Zeitschr. f. Hohenz. Geschichte 29 (1993), S. 77-99, S. 77.

- DERS.: Die Deckenfresken des Andreas Meinrad von Ow in der St. Anna-Kirche in Haigerloch. In:
Zeitschr. f. Hohenz. Geschichte 28 (1992), S. 149-164, bes. S. 157ff. - Steim, Schloßkirche Haigerloch
(wie Anm. 12), S. 7f.

Hodler, Haigerloch (wie Anm. 1), S. 140, 144, 393, 399ff. - Blessing, Haigerloch im Mittelalter (wie
Anm. 1), S. 22.-Genzmer, Kunstdenkmäler Hechingen (wie Anm. 11), S. 142.

254


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0258