Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 269
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0273
Burg Straßberg

gegenüber dem neuen Burgherrn und erwartete
für die Zukunft der Burg nichts Gutes.
Nachdem es jedoch in jahrzehntelanger Anstrengung
gelungen ist, die Burg Straßberg
wieder in einen soliden baulichen Zustand zu
versetzen und denkmalgerecht zu restaurieren
, hat sich die distanzierte Haltung der
Straßberger grundlegend gewandelt.

Mir war von Anfang an klar, dass sich die
Burg in einem schlechten baulichen Zustand
befand. Das wahre Ausmaß des Verfalles
wurde jedoch erst deutlich, nachdem ich in
meiner Eigenschaft als neuer Eigentümer eine
gründliche Bauuntersuchung durchführen
konnte. Es stellte sich heraus, dass vor allem
die Nord-Ostwand des Palas in einem äußerst
kritischem Zustand war. Hier waren seit 600
Jahren die Abwässer aus der Burgküche zum
Fenster hinaus entsorgt worden und hatten
den Mörtel des Bruchsteinmauerwerkes bis in
eine Tiefe von ca. 45 cm ausgewaschen. Die
Steine der äußeren Mauerschale lagen teilweise
nur noch lose aufeinander. Bei einem
stärkeren Erdbeben, wie es dann 1978 tatsächlich
stattfand, wäre die Wand wahrscheinlich
eingestürzt. Die Sanierung der
Nord-Ost-Wand war deshalb die erste größere
Baumaßnahme, die von mir auf der Burg
durchgeführt worden ist.

Nicht weniger beängstigend war der Zustand
der Dächer. Die Holzkonstruktion musste zu
40 % und die Deckung mit Biberschwanzziegeln
zu 100% erneuert werden. Am 14. Oktober
1989 konnte endlich auf dem neuen
Dach auch eine neue Wetterfahne aufgerichtet
werden. Im Inneren der Burg gehen die
Restaurierunsarbeiten jedoch bis zum heutigen
Tage unvermindert weiter. Immer wieder
werden dabei Entdeckungen gemacht, die für
die Baugeschichte der Burg von Bedeutung
sind. Über die gewonnenen Erkenntnisse zur
Burggeschichte berichte ich regelmäßig in öffentlichen
Vorträgen vor den Einwohnern von
Straßberg, die inzwischen großen Anteil am
Geschick der Burg nehmen.

Wehrturm und Palas im Jahre 2008.

Zustand des Daches des Palas vor der Dacherneuerung
1989.

Aufrichtung der neuen Wetterfahne nach Ab-
schluss der Dacherneuerung am 14. Oktober
1989.

269


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2008/0273