Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 277
(PDF, 59 MB)
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Schloss Glatt. Vom Herrschaftsmittelpunkt zum Kulturzentrum

Idealprospekt des Schlosses Glatt. Federzeichnung von P. Leodegar Mayer (um 1735). Vorlage:
Stiftsarchiv Muri-Gries.

2. STATIONEN DER UMNUTZUNG UND DES VERFALLS

Im Jahr 1803 fielen Schloss und Herrschaft Glatt im Zuge der Säkularisation an das Fürstenhaus
Hohenzollern-Sigmaringen. Der Ort Glatt, einst Mittelpunkt der gleichnamigen reichsunmittelbaren
Herrschaft, wurde zum Außenposten im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen7.

Dieser Zentralitätsverlust blieb naturgemäß nicht ohne Auswirkungen auf den Status des
Schlosses. Die Anlage, über deren baulichen Zustand die Meinungen schon 1834 auseinandergingen8
, wurde vorrangig für Verwaltung und Rechtsprechung genutzt; immerhin war Glatt
bis 1854 Sitz eines hohenzollerischen Oberamts und bis 1879 Sitz einer preußischen Kreisgerichtskommission
.

In der Folgezeit fiel Schloss Glatt in einen Dornröschenschlaf. Die periodische Nutzung des
Schlosses für Zwecke der Jugendpflege am Vorabend des Ersten Weltkriegs blieb eine Episode9
. Um Erträge zu erzielen, wurden die Schlossräume, getrennt nach Flügeln und Etagen,

7 Vgl. Franz Xaver Hodler: Geschichte des Oberamts Haigerloch. Hg. von Nikolaus Müller. Hechingen
1928, S. 194-200.

8 Aus der Sicht des Oberamts war das Schlossgebäude schon 1834 dem größten Theile nach äußerst
baufällig. StAS FAS NVA 8559 Nr. 1. Nach Auffassung der Bauinspektion gehörte das Schlossgebäude
allerdings nicht zu den solidesten, war aber keineswegs baufällig. StAS FAS NVA 27401 Nr. 25.

9 In den Jahren 1912 und 1913 stellte das Fürstlich Hohenzollernsche Rentamt in Hechingen dem Christlichen
Verein Junger Männer in Stuttgart immöblierte und nicht hergerichtete Räume im Schloss Glatt
zur Unterbringung von mittellosen Volksschülern in der Ferienzeit unentgeltlich zur Verfügung. StAS
FAS DS 122 T 1 Nr. 160. - Den Hinweis auf die einschlägigen Unterlagen aus dem Jahr 1914 verdanke
ich Herrn Dr. Otto H. Becker.

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