Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
44(129).2008
Seite: 285
(PDF, 59 MB)
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II. NEUES SCHRIFTTUM

Christoph Morrissey, Dieter Müller: Vor- und frühgeschichtliche Befestigungen Teil: 18. Die
Wallanlagen um Burladingen (Zollernalbkreis): Stetten unter Holstein, Melchingen, Hausen im
Killertal und Starzein. Stuttgart: Theiss 2007, 56 S., zahlr. Abb. (Atlas archäologischer Geländedenkmäler
in Baden-Württemberg Bd. 2, Heft 18).

Christoph Morrissey, Dieter Müller: Vor- und frühgeschichtliche Befestigungen Teil: 22. Wallanlagen
im Landkreis Sigmaringen. Die Altstadt und das Käpfle bei Beuron, der Bandfels bei
Leibertingen, das Tiergärtie bei Inzigkofen-Vilsingen, die Hünaburg bei Krauchenwies-Bittel-
schieß und das Remser Holz bei Aach-Linz, Stadt Pf Ullendorf. Stuttgart: Theiss 2007, 56 S.,
zahlr. Abb. (Atlas archäologischer Geländedenk-mäler in Baden-Württemberg Bd. 2, Heft 22).

Systematisch werden im Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg die
über Tage sichtbaren und erhaltenen Denkmäler des Landes mit einer topographischen Aufnahme
und einer wissenschaftlichen Aufarbeitung erfasst. Bearbeiter der beiden anzuzeigenden
, neu veröffentlichten Teile dieses Atlasses sind der Tübinger Archäologe Christoph
Morrissey und der beim Landesamt für Denkmalpflege arbeitende Dipl.-Ing. (FH) Dieter Müller
. Die einzelnen Artikel zu den erfassten Denkmälern sind einheitlich aufgebaut: Dargestellt
wird zunächst der Naturraum, inklusive der klimatischen Bedingungen und der Bodenverhältnisse
, dann wird die Lage der Wallanlage genau erfasst und beschrieben, die bisher erschienene
Literatur aufgeführt, die Forschungsgeschichte dargestellt, schließlich die Wallanlage
selbst beschrieben, die archäologischen Untersuchungen - sofern solche stattfanden - sowie
die Funde und Befunde vorgestellt. Den Heften beigelegt sind genaue topographische Karten,
in denen die Überreste der Wallanlagen eingezeichnet sind; ein kleinerer Kartenausschnitt in
größerem Maßstab gibt Auskunft zur Lage der Objekte.

Im Bereich der Stadt Burladingen werden die Wallanlagen bei Stetten unter Holstein, Melchingen
, Hausen im Killertal und Starzein erfasst. Im Landkreis Sigmaringen sind es die Wallanlagen
Altstadt und Käpfle bei Beuron, der Bandfels bei Leibertingen, das Tiergärtie bei
Inzigkofen-Vilsingen, die Hünaburg bei Krauchenwies-Bittelschieß und das Remser Holz bei
Aach-Linz (Stadt Mendorf).

Über die genannten Erfassungsdaten hinaus geben die Wallanlagen im Burladinger Raum ihr
Geheimnis aber in der Regel - bisher - nicht preis. Mehr als die Annahme, dass Wälle und
Gräben Verteidigungszwecken gedient haben könnten, lässt der bisherige Forschungsstand
nicht zu. In der Regel gibt es keine gesicherten Erkenntnisse zu Funktion, Alter, baulicher Gestaltung
oder gar zu den Menschen, die den Bau veranlassten und ausführten. Meist liegt dies
daran, dass bislang keine archäologischen Untersuchungen stattfanden. Von einigen Wallanlagen
gibt es immerhin Lesefunde, meist Keramikscherben, so vom Hausener Kapf Funde aus
der Urnenfelderzeit (12. - 9. Jhd. v. Chr.). Bei der zuletzt genannten Anlage existierte in der
Zeit zwischen 1100 und dem Beginn des 13. Jhd. die Burg Azilun. Im Landkreis Sigmaringen
gehen die Erkenntnisse im Grunde auch nicht sehr viel weiter, doch immerhin lassen einige
Wallanlagen im Donautal Mutmaßungen zu, dass sie als Kultplätze gedient haben könnten.
So müssen die Wallanlagen insgesamt nicht nur auf Grund eines Schutzbedürfnisses angelegt
worden sein, sie können auch als Versammlungsort oder zur Kultausübung gedient haben. Sichere
Belege dafür fehlen allerdings. Andere Wallanlagen könnten auf das Mittelalter zurückgehen
und Burgen gewesen sein.

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