Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
45(130).2009
Seite: 239
(PDF, 60 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0243
FRANZ-SEVERIN GÄSSLER

Poesie der Schönheit. Das Rathaus in Hechingen -
Werk des Architekten Prof. Paul Schmitthenner

Wer vom Neckartal herkommend den Weg nach Hechingen nimmt, wird schon von
Ferne den Zoller wahrnehmen. Burg und Berg stehen erhaben über dem Land und vor
dem Albtrauf. Sanft laufen die im steilen Bereich bewaldeten Hänge des Zollers nach
Norden hin aus (Abb. 1). Nach wenigen Kilometern enden sie an den Ufern der Starzel.
Unweit der Stelle, wo der Reichenbach in die Starzel mündet, liegt die Hechinger Oberstadt
wie auf einem Präsentierteller. Nach drei Seiten hin durch steile Hangkanten geschützt
, ist die Stadt im Hochmittelalter auf trapezförmiger Grundfläche geschickt in
das Gelände eingefügt worden (Abb. 2 und 3). Uber Jahrhunderte hinweg blieb die Gliederung
des Stadtgrundrisses in ihren wesentlichen funktionalen und gestalterischen
Merkmalen erhalten (Abb. 4): Der breit angelegte, lang gestreckte Marktplatz bildet das
Rückgrat. Damit hat der wichtigste öffentliche Raum die höchste Stelle des Plateaurückens
besetzt. Dort, wo ein Geländesprung den Marktplatz enden lässt, steht das Rathaus
als Zentrum des kompakten Stadtgrundrisses. Am südlichen Stadtausgang erhebt
sich die Stiftskirche, und die nordwestliche Ecke der Oberstadt hält das Schloss besetzt.
Seit Jahrhunderten prägen die drei genannten städtebaulichen Dominanten das Hechinger
Stadtbild bereits von weitem: Kirche, Rathaus und Schloss erheben sich über den
Dächern der dicht an dicht stehenden Häuser, auch wenn sich die Gestalt dieser Bauwerke
änderte: Die Stiftskirche wurde 1779-83 nach Plänen von Michel d'Ixnard gebaut1
, das imposante Renaissanceschloss musste bis auf wenige Reste dem 1818—19 von
Rudolph Burnitz geschaffenen Neubau weichen2, und das Rathaus wurde 1957-58 nach
Plänen von Prof. Paul Schmitthenner (1884-1972) unter dem Bürgermeister Paul Bindereif
(1899-1991) neu errichtet3.

1 Vgl. Erich Franz: Pierre Michel d'Ixnard 1723-1795. Weißenhorn 1985. S. 178 ff.

2 Vgl. Walther Genzmer (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns. Band 1: Kreis Hechingen.
Hechingen 1939. S. 19.

3 Vgl. Kreisstadt Hechingen (Hrsg.): Das Rathaus zu Hechingen. Festschrift zur Einweihung am 10.
Mai 1958. Hechingen [1958]; Walther Genzmer: Das Rathaus in Hechingen als Beispiel für die
gute Einfügung eines Neubaues in ein altes Stadtbild. In: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege Baden-
Württemberg, 2. Jg. 1959, Heft 2, S.57-60; Rudolf Pfister: Das neue Rathaus der Kreisstadt Hechingen
. In: Baumeister, 56. Jg. 1959 (Heft 4: Lebendige Denkmalpflege), S. 228-235; Paul
Bindereif: Das neue Rathaus der Kreisstadt Hechingen. In: Die lebendige Gemeinde 1959, S. 153£;
Das neue Rathaus der Stadt Hechingen. Sonderbeilage der Hohenzollerischen Zeitung vom 10. Mai
1958.

239


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2009/0243