Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 2
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0010
Edwin Ernst Weber

Hochzeitsfoto von Fräulein Emma Rieser und In der Fasnet 1910 wird Siegfried Frank als

Herrn Siegfried Frank zu den Vermählungs- erster Jude überhaupt in Sigmaringen gebräutelt

feierlichkeiten im „Russischen Hof" Ulm 1909 (Vorlage: Staatsarchiv Sigmaringen Dep. 1 T8

(Vorlage: „Hochzeits-Woche" 1909, wie Anm. 3). Nr. 273).

Emanzipation des 19. Jahrhunderts zu wirtschaftlichem Wohlstand und gesellschaftlichem
Selbstbewusstsein aufgestiegenen deutsch-jüdischen Bürgertums. An der Fasnet
des auf die Heirat folgenden Jahres 1910 wird Siegfried Frank als erster Jude überhaupt,
wie man auf einem Bilddokument im Stadtarchiv Sigmaringen eigens festhält, gebräutelt
und damit auch mit närrischer Symbolik in die Sigmaringer Bürgergesellschaft aufgenommen
.4

1. HERKUNFT UND VORFAHREN

Während aus der Familie Rieser gleich mehrere Akademiker - der Jurist Leopold Rieser
, der Apotheker Gustav Rieser und die promovierte Pharmazeutin Rosa Reichen-
berger geb. Rieser - hervorgehen,5 sind die Franks bereits in der zweiten Generation erfolgreiche
Unternehmer. Sigmund Frank, der Vater von Siegfried und Karl Frank, und
sein Bruder Gustav stammen ursprünglich aus dem württembergischen Buttenhausen
bei Münsingen, wo 1787 ein Schutzbrief des damaligen reichsritterschaftlichen Orts-

4 StAS Dep. 1 T 8 Nr. 273. Die Bildlegende spricht gar von „ein(em) historische(n) Ereignis".

5 „Hochzeits-Woche" (wie Anm. 3).

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