Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 41
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0049
Die Rettung der Erinnerung

1976,17. August

Dr. Utz Jeggle vom Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen stellt ein erstes
umfassendes Nutzungskonzept für die Synagoge vor, das er auf Anregung des Denkmalamtes
erstellt hatte. Es sieht die Einrichtung eines Museums zur Kulturgeschichte
der Juden in Südwestdeutschland vor.

In demselben Jahr resümiert Henry Hofheimer ernüchtert: [...] in jahrelanger Tätigkeit
und weltweiter Korrespondenz fand ich nichts als Enttäuschung und Gleichgültigkeit
überall.19

Insgesamt bleiben die Gespräche, die die Stadt in den 70er Jahren mit dem Land, der
Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs, dem Regierungspräsidium, dem
Landesdenkmalamt und der Universität Tübingen führt, letztlich ohne konkretes Ergebnis
. Die Stadt lehnt es ab, die Synagoge käuflich zu erwerben. Ihr Vorschlag einer Stiftung
mit dem Land als Hauptträger findet keine Zustimmung.

Rückblickend sprach Dr. Hubert Krins, damals Leiter des Denkmalamtes Tübingen,
in seiner Rede zur Eröffnung der Synagoge 1986 von einer kulturellen Aufgabe, die, bis
zur Gründung der „Initiative Hechinger
Synagoge", im Wirrwarr der Kompetenzen
- oder sollte man sagen: der Inkompetenzen
verschiedenster Institutionen und Be-

bürden hin- und hergeschoben worden ' £ Hechi^gln~ ITVerkailfen^

war. rur diese Bemerkung in seiner Rede
zur Eröffnung der Synagoge bekam Dr.
Krins von Bürgermeister Roth - noch in

der Synagoge - die Androhung einer ^^—*—^^^^mmmm^^^^^^mmm

DienstaufsichtS-Beschwerde beim Präsi- Anzeige in der Hohenzollerischen Zeitung

denten des Denkmalamtes. von l977-

Synagoge

DM 85 000,-.
Telefon (07477) 433

1979, 21. Juni

Der Anstoß zur Gründung der „Initiative Hechinger Synagoge" kommt von außen.

Am 21. Juni 1979 lädt die Evangelische und Katholische Studentengemeinde der PH
Weingarten zu einem Seminar über die ehemalige Synagoge ein. Die Veranstaltung im
evangelischen Gemeindehaus von Hechingen soll am 7Juli 1979 stattfinden und am
Abend desselben Tages mit einem öffentlichen Treffen abgeschlossen werden. Thema:
„Wann wird endlich die Synagoge gekauft und wann wird mit dem Aufbau eines Dokumentationszentrums
begonnen?"20

18 Zitiert nach Sonntag Aktuell vom 25.3.1984.

19 Hubert Krins: Rede zur Eröffnung der Alten Synagoge in Hechingen 1986 (Archiv des Vereins „Initiative
Hechinger Synagoge e.V.").

20 Josef Jörg und Martin Widmann: Einladung zum Seminar zum Thema „Wann wird endlich mit der
Errichtung eines Dokumentationszentrums zur Kulturgeschichte der Juden im südwürttemb. Raum in der
ehemaligen Synagoge in Hechingen begonnen?" (Zeit: 7.7.1979, Ort: Ev. Gem.-Haus in Hechingen).
Weingarten, den 21.6.1979 (Archiv des Vereins „Initiative Hechinger Synagoge e.V.").

41


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0049