Freiburger historische Bestände - digital

Rudolf Seigel

Abb. 5: „Überfall im Walde". Gleichnis vom Barmherzigen Samariter. Nachzeichung des Wandgemäldes an
der Nordwand der Michaelskirche Burgfelden. Um 1100. Aus: Paul Weber, Die Wandgemälde zu Burgfelden
auf der Schwäbischen Alb. Darmstadt 1896.

und weil er glaubte nachgewiesen zu haben, dass die Zollern bereits im 11. Jahrhundert
Grafen des Scherragaus waren.92

Weil die Zollern erst 1111 als Grafen bezeugt sind, und weil es sich bei den in der
Uberlieferung der Klöster St. Gallen, Reichenbach und Alpirsbach erwähnten Grafentiteln
zum Teil um RückÜbertragungen des 12. Jahrhunderts handeln könnte, sieht Wilfried
Schöntag in den Zollern zunächst [d. h. vor 1111] Edelfreie... denen dann Grafenrechte
übertragen worden sind,n und mit der Erwähnung von Burchard und Wezel, als
zwei wehrfähigen Zollern, die man seit dem 16. Jahrhundert immer wieder für Brüder
gehalten hat, müsse man damit rechnen, dass es damals schon zwei Linien gegeben hat.'"'

92 Schmid, Die älteste Geschichte (wie Anm. 74), S. 40; gegen Riedel: Ebenda, S. XXIV.

93 Schöntag, Herrschaftsbildungen (wie Anm. 2), S. 186. - Dass sich daran weitreichende Überlegungen
Schöntags zur Entstehung der Grafschaft Zollern, die es im 11. Jahrhundert noch nicht gegeben hat, anschließen
, kann hier nur angedeutet werden.

94 Ebenda, S. 172

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