Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 81
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ANDREAS ZEKORN

Haigerloch -

Strukturen einer kleinen Residenzstadt in der Frühen Neuzeit*

1. EINLEITUNG

Haigerloch, kleine Stadt in der Herrschaft Haigerloch, hat eine ganz sonderbahre romantische
Lage, und überraschende Naturszenen, die alle, die diesen Ort erstmals sehen
, in Bewunderung sezen. So bewunderte der vormalige Herzog Karl von Württemberg
diese Lage und äusserte, daß sie durch Kunst verschönert zu werden verdiene,
und sagte, daß er sich arm an diesem Ort bauen würde.1

Diesen plastischen Eindruck der Stadt Haigerloch, die sich seit 1497 als Eigentum in ho-
henzollerischen Händen befand, vermittelt das Geographisch statistisch-topographische
Lexikon von Schwaben aus dem Jahre 1800. Als zeitweilige Residenzstadt wurde Haigerloch
insbesondere in zollerischer Zeit mit repräsentativen Bauwerken ausgestaltet.

Der vorliegende Beitrag konzentriert sich im Wesentlichen auf den Zeitraum, in welchem
Haigerloch zollerisch war und den Grafen und Fürsten als Aufenthaltsort diente
, also auf die Zeit ab dem 16. Jahrhundert, doch wird die Geschichte der Stadt Haigerloch
im Mittelalter stets mit zu berücksichtigen sein.2 Es gilt, die Stellung der Stadt
innerhalb des Territoriums, ihre Verfassung, die Sozial- und Wirtschaftsstruktur, die
bauliche und künstlerische Ausgestaltung als Residenz und das Verhältnis der Bürger
zu ihrer Herrschaft in der Frühen Neuzeit zu skizzieren. Kurz: es gilt, die residenzstädtischen
Elemente und Funktionen Haigerlochs herauszuarbeiten.3

* Der vorliegende Aufsatz war ursprünglich für den geplanten Band „Adel am oberen Neckar" verfasst, in
welchem die schriftlich ausgearbeiteten Vorträge, die bei dem gleichnamigen Kolloquium in Schloss Glatt
vom 27.9.-29.9.1996 gehalten wurden, publiziert werden sollten. Nachdem ein Erscheinen dieses Bandes
nicht absehbar ist, wird der Beitrag in der Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte publiziert. Die in den
Beitrag einbezogene Sekundärliteratur wurde - mit Ausnahmen - auf dem Stand zum Zeitpunkt der ersten
Einreichung des Manuskripts 1997 belassen.

1 Geographisch statistisch-topographisches Lexikon von Schwaben. Ulm 1800, Bd. 1, Sp. 776.

2 An erster Stelle ist immer noch zu nennen: Franz Xaver Hodler: Geschichte des Oberamts Haigerloch.
Hechingen 1928 (ND 1985). - Elmar Blessing: Stadt und Herrschaft Haigerloch im Mittelalter. Sigmaringen
1974. - An neuerer Literatur ist aufzuführen: Wilfried Schöntag: 900 Jahre Haigerloch - Burg,
Residenz, Stadt. In: 900 Jahre Haigerloch. Hg. v. der Stadt Haigerloch. o. O., o. J. (Haigerloch 1996), S. 10-
24. - Casimir Bumiller: Die Haigerlocher Schenkung vom 10. Januar 1095 an das Kloster St. Georgen und
das Problem der Grafen von Haigerloch-Wiesneck. In: ebd., S. 30-43. - Vgl. zu Haigerloch auch: Erich
Keyser (Hg.): Württembergisches Städtebuch. Stuttgart 1962, S. 357f.

3 Ein grundlegender Kriterienkatalog für die Untersuchung von Residenzen im Mittelalter, der aber modifiziert
auch für Residenzen in der Frühen Neuzeit anzuwenden ist, findet sich bei: Hans Patze und Gerhard

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