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Haigerloch
In dem sich bildenden Herrschaftskomplex der Hohenberger fiel Haigerloch neben der
Burg Hohenberg sowie Rottenburg und Nagold eine wesentliche Rolle zu.6
Unter Graf Burkhard IL, der um 1225 verstarb, wurde wahrscheinlich die Burg in der
Oberstadt umgebaut oder erweitert. Ebenfalls unter den Hohenbergern entstand in Haigerloch
an der Stelle des heutigen Schlosses eine zweite Burg, weil sich die erste wohl
als zu klein erwies. Um die Burg legte man eine Siedlung mit Marktplatz planmäßig an.
Im Jahre 1237 ist ein scultetus in Haigerloch belegt, d.h. Haigerloch war offenbar Anfang
des 13. Jahrhunderts zur Stadt erhoben worden. Möglicherweise betraf die Stadterhebung
zunächst nur die untere Stadt, denn erst später, 1296, ist von der oberen Stadt
als der nüwen stat die Rede. Das Wappen, den geteilten Schild, übernahm die Stadt von
ihren Stadtherren.7 Haigerloch gehört damit zu den zahlreichen Kleinstädten, die im
Hohenberg. Hgg. v. Bernhard Rüth und Andreas Zekorn im Auftrag des Landkreises Rottweil und
des Zollernalbkreises. Tübingen 2001.
6 Hans Jänichen: Zur Geschichte der ältesten Hohenzollern. In: Hohenzollerische Jahreshefte 21 (1961),
S. 10-22, hier S. 20. - Hodler, Haigerloch (wie Anm. 2), S. 56 (unsichere Belege). - Hans-Martin Maurer
: Burgen am oberen Neckar. Hohenberger Hofburgen - Bautypen - Burgfrieden. In: Franz Quar-
thal (Hg.), Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb: das Land am oberen Neckar. Sigmaringen
1984, S. 111-160, hier S. 115 ff.
7 Eberhard Gönner: Kommunale Siegel und Wappen im ehemaligen Landkreis Hechingen. In: Zeitschrift
für Hohenzollerische Geschichte 12 (1976), S. 123-158, hier S. 143 ff. - Seigel, Herrschaftsgebiete
(wie Anm. 5), S. 90ff. - Blessing, Beitrag zur Geschichte der Stadt (wie Anm. 4), S. 147. - Hodler, Haigerloch
(wie Anm. 2), S.433. - Heinz E. Hennige: Schlüssle und Zufahrt ins „Haag" - ehemalige jüdische
Siedlung in Haigerloch. Anmerkung zum Buch „Erinnerungen an die Haigerlocher Juden - Ein Mosaik
". In: Hohenzollerische Heimat 56 (2006), S. 49-53.
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