Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 155
(PDF, 40 MB)
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Erben und Sterben

der ohne Leib Erben abgestorben ist undt der Migel Sailler hat in dem Kinigreich103
Ungern zway arme Kinder zu rukh gelaßen, die elstem Tochter ist mit Tott abgangen
in der Kindel BethWb. Es ist aber ein Kind noch beim Leben mit 9 Jahren mit
seinem Nahmen Ferdinand.10'3 Die jengste Tochter mit Nahmen Genafeffa Saillerin,
diße ist noch beym Leben, bey seiner gottsiligen Muotter Schwester Maria Beirin.
Mein Vetter aber mit seinem Nahmen Hanß Klery, gebirdig von Ergenzingen, deß
Josef Klery [..J107 sein Sohn, welger Ihro Exelentz wohl bekand sein wird, oh weillen
mein Schwager Antony Baur schon vor 3 Jahren einen Brieff geschriben wegen denen
Kinderigen Erbthaill in Hiffen Dorff, daß die zway Kinder 5 Hundert Gülte zu
suogen haben von ihrem gottseligen Vatters Bruoder, welger ohne Leib Erben abgestorben
sey.

Daß ich Johan Klery als ein Schwager solle die Kinder auf suogen und meinen Schwager
schreiben, also habe ich die Kinder auf gesuogt und habe ihm geschriben, daß die
Elstetem gestorben seye und Jengste seye noch beim Leben und ich Johan Klery habe
sie zu mir genomen in mein Hauß auf Ney Ballankhen dieweil sie halben con-
tradm ist wegen Verfrihrung ihren Fießen, doch aber hat sich ein Witman Befunden
der die Genafeffen heirathen will, ein Schneider seines Hantwerkhs, doch aber nit
biß eß sein Erb Thaill bekombt, also bitich110 Ihro Exelentz under tinigsten,n, daß sie
megte von der Güete sein und daß nimliche Erb Thaulln2 her ein schiigen'13 auf Ney
Ballankhen ahn der Thuonaulu in Bascher Comenthad115, dan mein Schwager
schribt mir under schitlich; in dem ersten Brief schreibt er 5 Hundert Gülte, in dem
anter aber 4 Hundert, in dißem Brief aber nur 2 Hundert übrig noch etwaß daryber
Und dar bey schreibt er mier, daß ich solle einen Atestat von der Gemeinde mit Sigel
und Bitschaf116 wie auch von meiner gnetigen Herschaft von dem Hochleblichin Co-
menthatt Herschaft welches auch geschehen ist den 5ten Gristmonad 1778 mit Sigel
und Bitschaf und noch biß tatton? keine Antword bekomen habe, also bite ich Ihro
Exelentz, sie megte von der Güte sein und unß bfejrichtefn] wo der Fehler stehen
thuod, daß kein Antword zu rukh komen thuod.

103 Königreich.

104 Älteste.

105 Kindsbett.

106 Dieser Sohn Ferdinand starb wohl auch bald darauf, denn er wird im weiteren Verlauf nicht mehr als
Erbe erwähnt.

107 Unleserliches Wort wegen Bindung des Dokuments.

108 Älteste.

109 Bezug auf das lateinische Wort contractus, gelähmt, verkrüppelt. Gemeint ist hier, dass die Genoveva
Sailer behindert ist.

110 Hier erfolgt eine Zusammenziehung der Worte „bitte ich".

111 Untertänigst.

112 Erbteil.

113 Schicken.

114 Donau.

115 Komitat.

116 Petschaft.

117 Dato.

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