Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 168
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0176
Karl-Peter Krauss

dem verbliebenen Erbe ihres Bruders Georg Schoch zur Erziehung ihrer Kinder einfordert
. Ausgestellt in St. Anna, 18. Februar 1783. Pfarrer Felix Lengyel, Vorsteher
des Piaristenkollegiums und Administrator der Pfarrei. [L. S.J

5.3. Sankt Anna, 19.02.1783. Der Pfarradminsitrator von Sankt Anna,
Felix Lengyel berichtet an das Oberamt Glatt über Agnes Schoch und ihre
Lebensumstände

Lengyel ersucht zudem, das Erbe per Post nach Sankt Anna zu übersenden.
Wohl Edl Gebohrner insonders zu ehrender Herr!

Nach erhaltenen Brief untersuchte14* ich die Agnes Schochin, welche auch allhier befunden
wurde. Ihr Mann, von dem sie 2 kleine Kinder hat, ist vor 2 Monathe gestorben
, und hat sie in jener Armut hinterlassen, daß sie gezwungen wurde, ihr kleines
Haus zu verkaufen; da sie nun sehr kümmerlich mit ihren Kindern leben muß, so
bittet sie Euer Wohl Edl GfeborenenJ wollen die Barmherzigkeit für sie haben, und
das Obtingent, weil es änderst nicht thunlich ist, durch die Post zu übermachen. Sie
wird für diese Gnade um dero Heil bey Gott bitten: Ich aber werde mir die Ehre machen
zu seyn Euer Wohl Edl Gebohrner. Sanct Anna, den 19ten Februar 1783 in
Hungarn gehorsamster Diener Felix Lengyel ScholarfumJ Piarfum] Collegii Rector,
et Administrator Parochiae.

Ein gewisser Anton Weber von [Dejttingen145 bittet seine Fremde, sie sollen Heil
Beun bethen146 für sein 5jähriges Kind, welches ganz lahm ist.
Vermerk auf der Rückseite

Den 13. April 1783. mit Schreiben an den Herrn Pfarr-Administratoren mit dem Tübinger
Postwagen abgeschikt. 1 Souverain 15 ß. 0 xr., V2 deto 7fl. 30 xr., ¥2 Maximilian
] d'or147 3fl. 40 xr., = 26fl. 10 xr., von Neimiller, Oberamtmann.

5.4. Sankt Anna, 24.04.1783. Erneutes Ansuchen des Pfarradministrators Lengyel
an das Oberamt Glatt wegen der Erbschaft

Da das im Februar 1783 erbetene Erbgeld für die Witwe Agnes Schoch, die sich elendig
unterhaltet noch nicht eingetroffen ist, wendet sich der Pfarradministrator erneut
an das Murische Oberamt Glatt. Er befürchtet, dass sein erster Brief unterwegs verloren
gegangen ist.

Wohl Edl Gebohrner Insonders Hochgeehrter Herr!

Auf dero mir unter dato den Ilten Jenner 1783. zugeschicktem Brief in Betref einer
geringen hinterlassenen Erbschaft von etwan 30fl. für eine Agnes Schochin erstattete
ich alsbald eine Antwort, und bestättigte mit Herrschaftlicher Beylage, daß gedachte
Agnes als eine arme Witwe alhier elendig sich unterhaltet und derohalben un-
terthänigst bitte, auch dieses wenig[e] per Post über Arad zu übermachen. Da aber

144 Suchte auf.

145 Randbeschädigung.

146 Gebet zur Heilung der kranken Glieder (Gebeine), Heilgebet.

147 Bayerische Goldmünze.

168


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