Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 170
(PDF, 40 MB)
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Karl-Peter Krauss

Lengyel Scholar [um] Piar[um] Collegiipfleno]' tfitulo],149 Rector et Parochiae Administrator
. [L. S.J

Wohl Edl Gebohrner Gesonders Hochgeehrtester Herr!

Dero vom 13. April erlassenes Schreiben mit eingeschlossenen 26 fl. 10 xr. ausländisches
Courses hab ich den lten Junii richtig erhalten und auch alsbald der Agnes
Schochin übergeben, welche die Hände küsset, für dero Mühe und väterliche Gnade:
Nur der V2 Maximilian] d'or machet ihr Sorge, da dieses Geld bey uns nicht gangbar
ist. Uebrigens hat auch das übrige sehr wohl gethan der Armen. Bey dieser Gelegenheit
hab ich die Ehre zu verbleiben Euer Wohl Edl Gebohrner. St. Anna, den 5ten
Junii 1783 ganz gehorsamster D[iene]r Felix Lengyel Sfcholarum] Piarfum] Rector.

6. Die Waisen Anna Maria und Elisabeth Steltzer:
Heirat, Erbe und Investition (1798-1805)

Einführende inhaltliche Bemerkungen: Bei den vorliegenden Dokumenten handelt
es sich gewissermaßem um eine Fortsetzung des Erbschaftsvorgangs „Das Erbe der
Geschwister Horn, 1782-1784", denn die Mutter der Waisen, Anna Horn, war eine
Schwester der Erbin Franziska Horn aus Trillfingen. Bei Franziska Horn, verheiratete
Lenz, wuchsen die beiden Mädchen nach dem Tod der Eltern auf. Der Vorgang zeigt
wiederum Charakteristika der Ansiedlungsgeschichte: Die demographische Krise mit
einer hohen Sterberate, das Unterbringen der Waisen bei Verwandten, aber auch hier
wieder der frühe Ankauf von Haus und Hof in Erwartung des Erbteils.

Fundort der Quellen unter Nr. 6: Kreisarchiv Zollernalbkreis Balingen (KrArchBL),
Oberamt Hechingen, Hech 2b, Trillfingen, Nr. 42, 1782-1854, Nr. 11, 28.

6.1. Sigmaringen, 09.01.1798. Abschrift. Bericht der Hohenzollerischen Oberamtskanzlei
an das Rentamt Apatin über die bevorstehende Ubersendung des Erbes

Dem Rentamt Apatin, das der Kameraladministration in Sombor unterstellt ist, wird berichtet
, dass beabsichtigt ist, das ca. 300 Gulden betragende Erbvermögen der Töchter
Anna Maria und Elisabeth Steltzer, deren Vater aus Trillfingen ausgewandert ist, aufzukündigen
und es den Erben mitsamt den Zinsen über das kaiserlich-königliche Universalzahlamt
in Wien zukommen zu lassen.

Wohllöbliches Ober Amt!

Anna und Elisabetha beide Kinder des aus Trillfingen mit seinem Eheweib Anna ge-
bohrnen Hornin eingewanderten Georg Steltzer machten dießorths das Ansuchen, womit
sich bei dem Umstand, wo ihre Eltern bereits mit Todt abgegangen sind, wegen
Überkommung ihres daselbst bei denen Pflegern Jacob Steltzer, und Joseph Stehlin anliegenden
Erbvermögens per 300fl. sich verwendet werden wolle. Da sich nun gedachte
beide Geschwister in dem Ka[mer]al Dorf PrfiglewitzJ Szent Ivan befinden,
auch die Anna Maria sich daselbst mit einen sichren Melchior Haak verehliget hat,
wie das anliegende Zeugniß beweiset; so ohnentstehet nicht, das dienstfreundlichste
Ansinnen zu machen, womit sothanes Capital nebst denen etwa fälligen Interessen ein-

149 Mit vollem Titel.

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