Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 180
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0188
Karl-Peter Krauss

Mein Man ist den 8ten May 1820 in Petsvdr gestorben; vor seinem Ende sprach er oft
von dem Vogt Joseph Koreth und Kaspar Hartman, welche er schönstens hat grüßen
lassen. Auch den Herrn Pfarrer laß ich schönstens grüßen, und er soll eine H[eilige]
Messe lesen für meinen Man in Kayseringen; welche von dem Geld welches noch dor-
ten ist, soll gezahlt und mir abgezogen werden.

Mein Sohn geht hier in die Schule; alsdann werde ich ihn ein Handwerk lernen lassen
. Diesen beyliegenden Brief bitte ich an meinen Bruder Xavery Mayer zu übersenden
. Franziska Mayerin.

Uibrigens grüße ich auch schönstens meine Schwagerin Elisabetha Lorchin, was mich
anbelangt bin Gott sey Lob noch gut gesund, übrigens kann ich nichts Neues schreiben
übrigens kann ich meine traurige Lage nicht schreiben, auch einen sehr schönen
Gruß an meine Gevatters Leut und an alle gute Freunde und Bekante.
Ihr untergebenster Diener Franziska Mayer in Szulok am Iten July 1821.

7.7. Sulk, 09.07.1823. Brief der Franziska Lorch an ihren Bruder

Klage der verzweifelten Franziska Lorch, dass sie keine Antwort auf ihre drei Briefe
bekommen habe. Ihre Lage hat sich dramatisch verschlechtert und sie hofft, nur wieder
in die Heimat zu kommen, um dort zu sterben.

Lieber Bruder.

Weil ich die Gelegenheit hab Barzeilenia Dir zu schreiben, so grüße ich Dich samt allen
meinen Geschwistern, und Freunden und wünsche Euch alles Guttes. Ich weis
nicht, lieber Bruder wie es ist, das ich nicht einmall Barzeilen von Euch bekome wo
ich doch schon dreimall geschrieben habe und nicht einmal einen Gruß, vielweniger
Barzeilen bekomen thäte, wo ich doch Tag und täglich an Euch denke in so einem
fremden Lande, wo ich bin, so bitte also lieber Bruder, schreibe mir doch einmal, das
ich doch weiß, wie es mit Euch ist, ob Ihr noch lebet oder nicht, dann wird es mir auch
wieder leichter. Meinen Gnaben1M Fetter möchte ich gern zu einem Handwerk geben,
und das zu einem Weber, wie mir alle Leuthen zureden, dann hoffe ich mit der Hilfe
Gottes wieder in meine Hajmad,b5 zu komen wenn der Fetter einmal frey wird seyn,
bitte also, schreibe mir doch was ich thun solle, ich möcht doch wisen wie ich mich zu
Reden weist traustm, denn mein einziger Wunsch war nur hinaus dan möchte ich gern
Sterben.

Bitte gehe doch zu dem Amt wegen den Geld was noch drausen ist und überschikt es
mir doch, den die Zeiten sind sehr schlecht, und weiß kein Geld zu verdienen wo ich
doch sehr nothwendich brauchen thete, weil ich mein Gnaben zu ein Handwerk thun
will, Gott sey Dank gesund sind wir alle. Übrigens grüsse Euch alle, und bitte um eine
Antwort. Deine Schwester Franziska Mayerin, Fetter Paul Lorch. Szulok, den 9ten Juli
1823.

N[ach]s[atz]: Wann Ihr das Geld schüken wolt, was ich in Straßberg beym Ober Amt
liegen habe, so schüket es nacher Wien an den Großhändler Herrn Rojko et Kraus,

163 Ein paar Zeilen.

164 Knaben.

165 Heimat.

166 Satz etwas verworren.

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