Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 1563
Hohenzollerischer Geschichtsverein [Hrsg.]
Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte
46(131).2010
Seite: 188
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0196
Neues Schrifttum

Keine Frage: Hier liegt ein bedeutender Meilenstein zur Erforschung des Stifts Buchau
vor. Künftige Regionalhistoriker werden dieses Werk dankbar benutzen.

Albstadt Peter Thaddäus Lang

Janine Christina Maegraith: Das Zisterzienserinnenkloster Gutenzell. Vom Reichskloster
zur geduldeten Frauengemeinschaft. Epfendorf: Bibliotheca-Academica-
Verlag 2006. 420 S., 12 Abb. (Oberschwaben - Geschichte und Kultur Bd. 15).

Vorliegende Monographie wurde 2005 von der Philosophisch-Historischen Fakultät
der Universität Stuttgart als Dissertation angenommen. In ihrer Einleitung weist Vf.in
darauf hin, dass für fünf der sechs Frauenzisterzen, die unter Mitwirkung des Salemer
Abts Eberhard im 13. Jahrhundert gegründet wurden, (Wald, Rottenmünster, Heiligkreuztal
, Baindt und Heggbach) eingehende Untersuchungen vorliegen. Mit einer Ausnahme
: Gutenzell. Der Vf.in geht es vor allem um geschlechter- und mikrohistorische
Aspekte, dann auch um das Selbstverständnis der Nonnen und deren Handlungs- und
Lebensraum.

Zunächst erarbeitet sie einen Überblick über die Stellung der Zisterzienserinnen innerhalb
des Ordens und über die Geschichte des Klosters Gutenzell von seiner Gründung
bis zum Tod der letzten Konventualin 1851.

In einem zweiten Teil werden die Hauptaspekte des Selbstverständnisses von Kloster
Gutenzell analysiert: Sozialgeschichte, Herrschaft, Jurisdiktion wie auch die Klostertradition
kommen hier zur Sprache, wobei die Sozialgeschichte der Laienschwestern
und Konventsfrauen einen Einblick in den Mikrokosmos des Konvents ermöglicht. Im
Rahmen der Darlegung von Herrschaft und Jurisdiktion thematisiert Vf.in die langwierige
Auseinandersetzung mit dem Kloster Salem. Das Selbstverständnis als Frauenzisterze
stellt sie im Spiegel von Visitationsberichten dar.

Der dritte Teil behandelt die Zeit vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1851. Auf der
Basis einer ungewöhnlich dichten Quellenlage lässt sich ein detaillierter Einblick in den
Alltag des Konvents gewinnen - in die wirtschaftlichen Verhältnisse vor der Säkularisation
, in den Besitztransfer von 1803, an die schmerzliche Anpassung des Konvents an
die neuen Umstände, und schließlich an das langsame Aussterben des Konvents. Dieser
Teil der Arbeit besteht fast gänzlich aus einer Kette von enorm ausführlichen Quellenreferaten
, was die Lektüre bisweilen etwas mühsam werden lässt.

Die abschließende Beschreibung der Klosterapotheke und ihrer Apothekerinnen
verdeutlicht den grundlegenden Wandel, der sich nach 1803 und dann endgültig bei der
Schließung der Klosterapotheke im Jahr 1839 vollzog, als den Klosterfrauen dadurch
die Möglichkeit genommen wurde, in diesem ansonsten den Männern vorbehaltenen
Beruf tätig zu sein.

In einem Anhang finden sich Kurzbiographien der Äbtissinnen, eine Übersicht über
die Konventslisten und ähnliche Verzeichnisse, eine Zusammenstellung über die zahlenmäßige
Konventsstärke im Kontinuum der Zeit, eine Liste der Gutenzeller Klostervisitationen
von 1237 bis 1812, eine Aufstellung über den Ablauf des klösterlichen
Werktags, ein recht umfängliches Verzeichnis aller quellenmäßig belegter Konvents-

188


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2010/0196