Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 42
(PDF, 78 MB)
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42

Zeitschrift für Parapsychologie. Heftl. (Januar 1934.)

der Kranken wurde keinerlei Glauben geschenkt. Am nächsten Morgen sorgte
der Gatte der Dame dafür, daß sie in ein anderes Zimmer gebracht wurde, wenngleich
auch er an nervöse Überreizung bei seiner Frau glaubte. Im neu angewiesenen
Schlafraum störte nichts die Nachtruhe der Patientin und ihre Genesung
schritt schnell vorwärts. Als sie einige Tage vor ihrer Entlassung in der
Liegehalle Mittagsruhe hielt, war sie zufällig kurze Zeit mit einer Wärterin allein,
die ab und zu aushilfsweise auf Wunsch von Patienten zur Privatpflege herangezogen
wurde. Sie kam mit ihr ins Gespräch, und als sie über ihr Nachterlebnis
in ihrem ersten Zimmer berichtete, sagte ihr diese Frau im Vertrauen, daß sich
in diesem Raum gerade vor Jahresfrist eine junge Frau aus Furcht vor einer
ihr bevorstehenden Operation am Fensterkreuz erhängt habe. Am Morgen fand
man ihren Leichnam dort schon erkaltet vor, und der Arzt berechnete den eingetretenen
Tod auf die Mitternachtsstunde. Ob andere Patientinnen in dem
Zimmer gleiches hörten und erlebten, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Frau T h. M ä n i c k e, Naumburg.

Zum Aufsatz: Anthropozentrische Astronomie.

Daß mein Aufsatz im letzten Dezemberheft, aus dem der Druckfehlerteufel
eine „anthroposophische Astrologie" gemacht hat, den Gegnern unserer heute noch
gültigen heliozentrischen Astronomie nicht munden würde, war vorauszusehen.

Herr Dr. E. Barthel, Köln, der der Meinung ist, daß die Astronomie der letzten
300 Jahre von ihm widerlegt sei (Kosmologische Briefe S. 38), der es besser weiß
als Galilei, Kopernikus, Kepler und Newton (ebenda S. 36, 46, 47, 78), muß es natürlich
um soviel besser wissen als ich, der ich bescheidentlich aut jenen aufbaue. Eine
Kontroverse würde zu keinem Resultat führen und hätte auch für den psychologisch
interessierten Leser kein Interesse. Damit hat Herr Dr. E. Barthel, der sich
auf das Pressegesetz beruft, das Wort:

Berichtigung.

Die Falschmeldung über die Kosmologie von Ernst Barthel, Köln, auf S. 558
der Zeitschrift wird wie folgt berichtigt >

Die Erdoberfläche ist keine endlose, sondern eine in sich zurücklaufende
Fläche. Meine „Einführung in die Polargeometrie" (Leipzig, Noske, 1932) zeigt,
daß ich endlose Flächen gar nicht anerkenne.

Auch unendliche Radien lehne ich als Mathematiker und als Logiker ab und
ersetze „Unendlich" durch „Naturmaximal".

Ich vergesse gar nicht, daß eine Gerade als Peripherie .eines Maximalkreises
die Begrenzung zweier Maximalkreise ist, die zusammen die Ganzheitsebene ausmachen
. Die Sache mit den „fünf" Schnittpunkten ist eine Marotte des Berichterstatters
. Auf der Kugel kann sich jeder veranschaulichen, daß eine Ganzheitsgerade
mit einer anderen zwei Schnitte hat, nicht mehr und nicht weniger.

[ Eine kleine Zwischenbemerkung:

Herr Dr. Barthel hat in den Kosmologischen Briefen S. 28 nicht von .„der
Kugel", sondern von „einer Ebene" gesprochen. In dieser allgemeinen Form ausgedrückt
ist das meines Erachtens nicht dasselbe und führt zu verschiedenen Resultaten
, einmal zu 2, einmal zu 5 Schnittpunkten.

Wahrscheinlich meint nun aber Herr Dr. Barthel die von ihm definierte „Ganz-
heits"-Ebene, die zugleich eine „Maximal"-Kugel ist. Es wäre nett gewesen, wenn
er das ausgesprochen hätte. R. B.]

Ich behaupte nicht, daß wir gerade und krumm nicht unterscheiden können,
sondern stelle den Unterschied von gerade und krumm mit eherner Festigkeit auf.
Vgl. Vorstellung und Denken. München, Reinhardt, 1931. Kosmologische Briete.
Bern, Haupt, 1931. Reclams Universum 19.1.1933. Kölner Sonntag-Morgen 10.9.
1933. Rheinisch-Westfälische Zeitung 12.11.1933.

Der Bericht des Herrn Dr. Bernoulli ist eine grobe Entsteilung der Wahrheit
Der „Wahnsinn" liegt bei dieser Darstellung. Nicht bei mir.

Dr. Ernst Barthel,
Privatdozent der Philosophie, Köln.

Nun weiß der Leser Bescheid und ich brauche nichts mehr beizufügen.

Dr. phil. R. Bernoulli.


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