Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 43
(PDF, 78 MB)
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Kleine Mitteilungen.

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Geh. Reg.-Rat Professor Ludwig 70 Jahre alt.

Unser bekannter Mitarbeiter, der Professor an der philosophisch-theologischen
Hochschule in Freising, vollendete am 15. Dezember sein 70. Lebensjahr. Ursprünglich
nur Theologe, wurde er als praktischer Seelsorger durch seinen damaligen
Bischof veranlaßt, in Würzburg die Rechte und Staats Wissenschaften zu studieren
. Später wieder mehrere Jahre Pfarrer, wurde er im Jahre 1900 Professor der
Kirchengeschichte und der altchristlichen Literatur an der Hochschule Dillingen an
der Donau, und 1906 in gleicher Eigenschaft an der Hochschule Freising, wo Prot.
Ludwig drei Jahrzehnte eine segensreiche Lehrtätigkeit ausübte. Hier entfaltete
Ludwig auch eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit auf kirchenhistorischem
Gebiete. Seine zahlreichen, zum Teil mehrbändigen Werke fanden hohe Beachtung
der kirchlichen Kreise.

Seit vielen Jahren für das Gebiet der Parapsychologie lebhaft interessiert, erschien
als sein Hauptwerk (bei Baium-Pfullingen) „Geschichte der metapsychischen
Forschung von der Antike bis zur Gegenwart" (bisher drei Auflagen). Dem Gelehrten
Prof. Ludwig ist es zu einem großen Teil mit zu verdanken, daß die frühet
so sehr befehdete Wissenschaft der tieferen Seelenforsohung immer weitere Anerkennung
unter deutschen und außerdeutschen Hochschullehrern fand. Bekannt
sind seine außerordentlich zahlreichen Abhandlungen in unserer Zeitschrift, die
immer erneut Kunde ablegen von der unermüdlichen Arbeitskraft wie dem Forscherdrang
des Jubilars.

Außer dieser seiner Lieblingswissenschaft war Prof. Ludwig früher eifriger
Paläontologie und brachte selbst eine eigene Petrefakten-Sammlung zustande, die
er bei seiner Übersiedlung nach Fieising der Hochschute "Dillingen schenkte. Daneben
war er ein eifriger Freund und Förderer alter Kunst, und aus seiner manches
Museumsstück enthaltenden schönen Sammlung in seinem Heim auf dem Domberg
in Freising heraus hat er auch manchem aufstrebenden Talent weitergeholfen.

Wir wünschen dem verdienstvollen Mitarbeiter einen schönen Lebensabend in
seiner gegenwärtigen Rüstigkeil Dr. S ü n n e r.

•Dr. EmilMattiesen, Gehlsdorf bei Rostock, ist — wie wir erst verspätet
erfahren — durch den Tod seiner bereits im Oktober verstorbenen Gattin in tiefe
Trauer versetzt worden. Wir sprechen auch hier unserem hochgeschätzten Mitarbeiter
, dem weitbekannten Forschef, unsere aufrichtige Teilnahme aus zu dem
schweren Verlust, den dieser künstlerische Mensch durch den allzu frühen Heimgang
seiner auch medial begabten Lebensgefährtin erlitten hat. S.

Unser langjähriger Gesinnungsfreund, Herr Dr. F u g e n G r e v e n , feierte am
16. Dezember im Haag sein silbernes Doktorjubiläum. Als Vortragender und eitriger
Werber für die Forschung ist er in Deutschland und Holland seit geraumer Zeit
bekannt und wirkt trotz seiner Erblindung überall für die Parapsvchologie. Cr
erstrebte lange Zeit einen akademischen Lehrauftrag für Parapsychologie, was ihm
leider durch sein Augenleiden verwehrt wurde.

Pharmazeutische Zeitung. Zeitschrift für die wissenschaftlichen und praktischen
Angelegenheiten des deutschen Apothekers. 78. Jahrgang, Nr. 98. Berlin
, Sonnabend, den 9. Dezember 1933.

Seite 1262, „Tagesgeschichte": Warnung vor der Anfertigung
der von Geh. Rat Moll ausgestellten Eukodalrezepte.
Die Rauschgiftstelle beim Berliner Polizeipräsidium gibt folgendes bekannt: „Der
Geh. San.-Rat Dr. Albert Moll, Berlin, Düsseldorfer Straße 34, verschreibt Rezepte
über Eukodal auf erfundene Namen von Ausländern und gibt von ihnen
Wohnungen im Auslande — insbesondere Rußland — an. Er legt die Rezepte
selbst vor und holt die Betäubungsmittel angeblich für die Patienten ab. Alle
Apotheken werden vor Annahme solcher Rezepte gewarnt."

Wir bringen Obiges zur Kenntnis unserer Leser. So ist also nach der Kaltstellung
von Dessoir und anderen Größen, die ein Leben lang der Anerkennung
unseres Forschungsgebietes mit dem Nachdruck des sie früher umgebenden Ansehens
hindernd im Wege standen, auch die Säule Moli endlich geborsten und
zwar auf recht unrühmliche Art. S ü n n e r.


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