Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 56
(PDF, 78 MB)
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phonleitung abreißen." Da nahm Alalhos einen kleineren Tisch zum Spielen.
— Ein großes Bild fiel auf das Sofa, auf dem die Damen saßen, und wäl/le
sich hinter ihren Rücken in die Zinimereeke. Gleich darauf fiel eine Palme \om
Blumentisch auf den Fußboden, ohne sich zu beschädigen.

Levitation und \ e r s c h w i n d e n des Modi u m s. W . hat öfters von
den Levilalioncn des Rudi Schneider mid andren gehörl. Selbstverständlich
wollte er zeigen, daß er es auch trifft. Ich habe mehrmals beobachtet, wie Wolf
sich im Trance bemüht, sich emporzuschwingen, wie er das Fliegen mit den Händen
nachahmt. Er springt auf den Sessel und will höher steigen. Iber das ist
keine Levitation. \ußer diesen Versuchen gibt es glaubwürdigere Limitationen,
die unter der Kontrolle anderer Fachleute vorgeführt wurden. Diese haben gemeinsam
mir mir beobachtet, wie er leicht und schnell, eng an den Tisch geschmiegt
, steif, ohne mit einem Muskel zu zucken, in die Höhe gehoben wurde.
Er ist nicht auf den Sessel gesprungen. Ganz leicht sank er auch wieder nieder.
Es sieht dem Heben einer Kulisse ähnlich.

Am 7. November io33 warf das Medium im Trance den Stuhl um und
wurde selbst bis zur Decke gehoben und flog mit geneigtem Körper wieder nieder
. Da aber keine genügende Beleuchtung vorhanden war und W olf auch keine
leuchtenden Bänder an den Füßen halle, konnten wir diese Levitation nicht für
einwandfrei halten. - Später wollen wir solche Levitationen photographieren.

Das Verschw inden des Mediums wurde nur einmal von anderen (nicht
von mir) beobachtet. Sie hielten das Medium an den Händen und auf einmal
verschwand es, ohne daß sie etwas gefühlt oder gehört hätten. Später fanden sie
es auf dem Sofa im Nebenzimmer schlafend. Wolf wußte selbst nicht, wie er
dorthin gekommen ist. Dieses Phänomen ebenso wie die Levitation wollen wir
in Evidenz halten.

Phantome.

Die Materialisationsgebilde gehören zu den interessantesten Medial-Phäno-
menen. Jeder parapsychologische Forscher verfolgt mit besonderer Freude ihre
Entwicklung. Im Falle Wolf habe ich 1932 und 1933 Phantome beschrieben.
Beeden ersten Steinwürfen auf das Haus des Mediums wurden die grauen Spukgestalten
beobachtet, die den Amtspersonen und den neugierigen Zuschauern
„vor der Nase" erschienen und wieder verschwanden. Auf solch einen Lumpen,
der angeblich Steine warf, Blitze erzeugte und die Nachtruhe störte, haben sie
zweimal geschossen. Aber dieser verschwand in die Erde — das Haus ist ganz
frei gelegen. W^olf selbst hat niemals an Spuken, Geister oder okkulte Erscheinungen
geglaubt, namentlich nicht an seine eigene Medialität. Er und seine
Familienangehörigen suchten eifrig nach den Übeltätern, die nur Schaden anrichteten
und ihn noch dazu in Verdacht und Unannehmlichkeit gebracht hatten,
daß er wegen unerlaubter Hühnerzucht selbst Spuk simuliert. Er wurde noch bis
zum Jahre 1933 dreimal angeklagt, aber niemand konnte ihm etwas nachweisen.
Trotzdem er freigesprochen wurde, blieb er weiter im Verdacht und hatte ^on
den Eltern und der Schwiegermutter viel auszustehen. Er wollte die Bösewichte
mit Hilfe der Gendarmerie ertappen. Aber es war alles vergeblich. Am 9. Mai


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