Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 67
(PDF, 78 MB)
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van Holt! e tot Echten: Wie ich Spiritist geworden bin. 67

mäßige Sitzungen abgehallen und \iele von unseren verstorbenen Freunden, aber
auch uns unbekannt gewesene Personen, manifestierten sich und konnten identifiziert
werden. — Einmal wurde durch meine Frau automatisch geschrieben:
,»Lasse van Hollhe schreiben." — Ich war bisher nicht sensitiv gewesen und
deshalb über jenen W unsch sehr erstaunt. Gehorsam nahm ich jedoch Papier
und Bleislift zur Ifand und nachdem einige Krakel entstanden waren, kamen
Mitteilungen in leserlicher Schrift, die meine Hand, ohne mein Zutun, automatisch
ungemein schnell niederschrieb. Dabei war ich bei klarem Bewußtsein,
wußte aber nicht, was da geschrieben wurde und erfuhr dies erst, wenn ich fertig
war und die Mitteilung las. Wenn ich mich während des Schreibens nichl
ganz passiv verhielt, und selber zu denken anfing, dann hörte es sofort auf. —
Auf diese Weise erhielten wir Berichte und Mitteilungen aller Vit, darunter
eine ganze Anzahl, die das Leben und Treiben im Jenseits zum Inhalt hatten und
es beschrieben. Die ersten Zustände dort wurden als die Vuswirkungen unserei
irdischen Gedanken und Taten erklärt, und auch über den Zweck und das Ziel
unseres Lebens auf Erden Erklärungen abgegeben. All dies war nicht allein
logisch aufgebaut, sondern auch mit schlagenden Beweismitteln belegt worden.
— Das Merkwürdige für mich war dabei, daß ich selber diesen Dingen, wie
sich das Fortleben drüben gestalten würde usw., nie tiefer nachgedacht halte,
und daß daher all diese Mitteilungen über meine Begriffe und Kenntnisse gingen
. Yiellleicht wird man nun sagen, daß alles aus meinem Unterbewußtsein4
entstanden sei, aber wie sollte das möglich sein, da diese« wohl der Sammelort
meiner Erinnerungen und Eindrücke ist, der Inhalt jener Berichte aber nichl zu
diesen gehörte? — Gedankenübertragung durch andere Menschen war auch
keine plausible Erklärung, da niemand da war, der diese Gedanken auf mich
ausgestrahlt haben konnte und daher der zur Telepathie nötige Rapport nicht
vorhanden war? - Mir wurde mitgeteilt, daß diese Berichte z. T. durch andere
Geistwesen meinem Großvater mütterlicherseits übermittelt würden, der sie, als
mein Sdiutzgeisl, durch mich automatisch niederschrieb. Erwähnen will ich
noch, daß mir bedeutet wurde, ich solle nicht denken, daß meine (iahe des
automatischen Schreibens plötzlich über mich gekommen sei, wie es den Anschein
habe, sondern daß sie bereits jahrelang in mir durch jenseitige Einwirkungen
entwickelt worden wäre.

Einmal kam durch meine Hand die Mitteilung, daß der Sohn einer Verwandten
meiner Frau, der Student war, sich in einem \nfall von Schwermut,
wegen nicht bestandenen Examens, in der Wohnung seiner Mutler durch Erschießen
entleibt hätte. Von alledem wußten wir nichts aber all dies und die
uns mitgeteilten Einzelheiten wurden uns später im Gespräch mit der Mutter
durch diese bestätigt.

Am 17. März 191 \ schrieb meine Hand automatisch:

,,Die Verantwortlichkeil der Völker wächst mit den Jahren, denn die Seelen
streben nach Entwicklung, aber die Menschen leben nur für ihren Körper. Finstere
Wolken ziehen sich zusammen, dichter und dichter und die lichten Geister
wissen, daß dies kommen muß, nicht weil die Ursache aller Dinge dies wollte,
wohl aber durch den Unverstand und Leichtsinn der Menschen. Demütigt euch,

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