Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 69
(PDF, 78 MB)
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Driessen: Parapsychologie und Leserschaft.

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durchdringt, die Heilung liegt für alle Leiden des einzelnen wie der ganzen
Menschheit und wenn alle dieses Heilmittel ergriffen, nicht so viele Fehler begangen
würden, als sie zur Zeit leider immer noch begangen werden!

Weltanschauliches und Theoretisches.

Parapsychologie und Leserschaft.

Von Clemens II. F. Driessen.
Amtsgerichtsrat i. R., Geh. Justizrat in W itzenhausen.

Die Aufrufe des Verlages der Zeitschrift für Parapsychologie in deren
Heften n und 12 1933 haben gezeigt, daß sich unser altbewährtes Organ in
einer ernsten Krisis befindet, und wer aufrichtig und ernst an der erreichbaren
Erweiterung des Weltbildes interessiert ist, muß sich fragen: Wie ist es möglich,
daß die Tragweite der Parapsychologie, des Okkultismus, nur so wenigen einleuchtet
, und daß so schwer und selten jemand sich entschließt, zur Pflege dieses
weiten Gebietes tatkraftig beizutragen, regelmäßig von den Tatsachen und
Forschungen Kenntnis zu nehmen oder gar mit redlicher Arbeit und Bemühung
sich über das, was an Ergebnissen und Theorien durch Jahrhunderte aufgehäuft
ist, sich einen Überblick zu erarbeiten.

In seiner Lebensbeschreibung, „einer Geschichte meines Geistes sowohl, als
meines elenden Körpers", hat Lichtenberg gesagt: „\\enn es ein Werk von
etwa zehn Folianten gäbe, worin in nicht allzu großen Kapiteln jedes etwas
Neues, zumal von der spekulativen Art, enthielte; wovon jedes etwas zu denken
gäbe und immer neue Aufschlüsse und Erweiterungen darböte — so glaube ich,
könnte ich nach einem solchen Werke^auf den Knieen nach Hamburg rutschen,
wenn ich überzeugt wäre, daß mir nachher Gesundheit und Leben genug übrigbliebe
, es mit Muße durchzulesen."

Dieses Wort des auch für vieles Okkulte geöffneten Philosophen und Gelehrten
sollte, so dünkt mich, für jeden Forscher in Amt und \\ ürden vorbildlich
sein, ist es aber leider nur sehr selten: obwohl die okkultistische Arbeit und
Erfahrung derart lehrreiche und aufschlußreiche Kapitel in fast unübersehbarer
Fülle längst und nicht ersL,in den letzten Jahren ausgebreitet hat.

Kein Verständiger kann sich noch bei skeptischer oder liberkritischer Anzweiflung
der Tatsachen aufhalten; für jeden aufrichtigen und nicht dünkelhaft
oder beengt voreingenommenen Betrachter stehen die okkulten Tatsachen bis
weit in das Mediumistische hinein unzweifelhaft fest. Es ist insbesondere unmöglich
, die Redlichkeit und Wahrheitsliebe der Berichterstatter aus den vergangenen
Jahrhunderten zu verdächtigen: audi hinter den Bergen und vor unseren
aufgeklärten Zeilen hat es stets Leute gegeben, die sehen, hören und vergleichen
konnten.

Sechzig Bände der „Psychischen Studien" stehen vor uns außer der lange
Zeit so gehaltvollen „Sphinx", um von den, jedem Kundigen bekannten älteren
Sammlungen zu schweigen. Eine ungeheure Buchliteralur steht zu Gebote, und
es fehlt nicht an ausgezeichneten Übersichten und Wegweisern.


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