Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 99
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0116
Walther: Neue Versuche mit dem Medium „Frau Ingeborg". 99

Lösung erwartet hatte. Die Chiffre hatte er sich selbst willkürlich ausgedacht und
niedergeschrieben, indem er über jeden Buchstaben des Alphabetes willkürlich
einen anderen setzte und danach seine Fragen für die Sitzung aufschrieb. Sein
Schema war wie folgt:

abodef ghijklmnopqrstuYwxyz,

segpnramvzhxkwybdqiultf j co.

Nachdem er die Fragen chiffriert auf ein anderes Papier übertragen hatte,
das sonst nichts enthielt, steckte er dieses in einen Umschlag, den er mit Papier
umwickelte, das Ganze tat er in ein größeres Kuvert, das er abermals in Papier
wickelte und so in eines seiner eigenen Umschlage mit aufgedruckter Adresse
steckte, zuklebte und fünffach versiegelte. Die Art der Siegel notierte er auf
einem Zettel, den er zusammen mit dem Schlüssel und dem Aufgesetzten in
einem versiegelten Kuvert in seinem Kontor schreib tisch in Oslo hinterlegte. Alle
diese Siegel auf beiden Kuverts waren unverletzt, die Lösung richtig.

Interessant ist auch ein Fall von versteckter Voraussage eines Todesfalles.
Eine Dame S., die sehr viel an Sitzungen mit Frau Ingeborg teilgenommen hatte
und durch sie viel erlebt hatte, beanspruchte die Kräfte des Mediums ungewöhnlich
stark. Amtsrichter Dahl machte sich darüber Gedanken, wurde aber von
„Ludvig" beruhigt Als Frau Ingeborg am 2. Oktober 1932 aus Oslo zurück kam,
nachdem sie dieser Dame zwei Wochen lang zur Verfügung gestanden war,
fühlte sie sich außerordentlich erschöpft, so daß ihi Vater abermals seiner Besorgnis
hierüber Ausdruck verlieh. „Ludvig" gab zu, daß diese nicht völlig un^
begründet sei, versicherte aber, daß sich dies nicht wiederholen werde, was Amtsrichter
Dahl mit einer gewissem Skepsis hinnahm, da er den Eifer der Dame
kannte. Am 19. Oktober kam in einer Planchettesitzung u. a. folgender Satz«
„MamS. igaar vandt Ragnar premie for (en) svaert pen praesentation stilig
cigaretaeske, flot nobel aeske, Mams. Om ikke laenge..Am 2. November erhielten
Dahls die Nachricht von dem plötzlichen, völlig unerwarteten Tod von S<
Als sie am Abend in der Sitzung davon sprachen, erklärte „Ludvig", sie hätten
dies bereits in der Sitzung vom 19. Oktober vorausgesagt, allerdings in versteckter
Form, da es ihnen in anderer, direkter Weise nicht erlaubt gewesen sei. In
obigem Satz habe „Skat" seine Protokoll führende Mutter beeinflußt, so daß sie
das „s" am Schluß von Mams groß schrieb, nehme man nun den zweiten Buchstaben
von jedem folgenden Wort (unter Weglassung \on „en") das zweite
„Mams" und den nächsten unfertigen Satz ganz, so erhalte man die Voraussage.
In der Tat erhielt man so den Satz: „S. gaar over til os, Mams, om ikke
laenge." („S. kommt zu uns herüber, Mutter, in kurzer Zeit.")

Besonderes Interesse verdienen auch wioder einige bei den Sitzungen von
Frau Ingeborg oder in Verbindung mit ihnen aufgetretene physikalische Phänomene
. In einer Sitzung am 9. Januar 1931 war Amtsrichter Dahl im Hinblick
auf sein langwieriges Ohrenleiden gesagt worden, er solle ein ganz kleines
Stückchen Gummischwamm zuschneiden, es in ein kleines Gefäß mit kochendem
Wasser tauchen vermittels einer Pinzette und dann beides auf ein Glasschälchen
legen, das mit dem Wassergefäß auf das Nachttischchen neben seinem Bett zu

stellen sei. Amtsrichter Dahl solle sich dann % Stunden aufs Bett legen und

•7*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0116